Thomas Geiger von der Firma Mühlherr kniet in der zukünftigen Stadtsteinacher Turnhalle. Er spachtelt die quadratischen Löcher im Boden der neuen Turnhalle aus. Das sind Öffnungen, in denen später die Gerätschaften der Sporthalle verankert werden können.

Geiger ist nur einer der Arbeiter, der auch in den Osterferien für Leben an der Schule sorgt. Auch aus den kleineren Räumen, wo später einmal die Umkleiden untergebracht werden sollen, tönt Baustellenlärm. Stefan Goldapp von der Heizungsbaufirma Hugo Weber aus Bayreuth und sein Team montieren soeben den letzten Heizkörper. "Wir haben hier 16 Stück angebracht", erklärt Goldapp.

Auch die Leitungen zum Schulhaus sind schon verlegt. Denn die neue Turnhalle soll heiztechnisch von der Stadtsteinacher Schule mitversorgt werden. Bereits in den nächsten Tagen beginnen die Heizungsbauer mit der Montage der Deckenstrahlplatten. Diese Platten werden in die 13 Meter langen Felder der Sporthalle montiert und sollen dafür sorgen, dass die Halle von oben gewärmt wird. Insgesamt wird die neue Stadtsteinacher Sporthalle mit drei Kreisläufen beheizt und belüftet werden, erklärt Goldapp.

Außerdem haben sich noch in dieser Woche die Trockenbauer angesagt. "Jedes Gewerk greift ins andere", sagt Goldapp und zeigt Leitungen, die dann unter den Platten verschwinden sollen. Schon bis nächstes Schuljahr soll die neue Turnhalle, die zwischen 2,3 bis 2,5 Millionen Euro kosten wird, fertig sein.

Die neue Stadtsteinacher Schulturnhalle wird mit einer Summe in Höhe von 1,4 Millionen Euro bezuschusst, die Stadt Stadtsteinach muss rund eine Million Euro selber dazu bezahlen. "Wir liegen derzeit sehr gut im Bauzeitenplan", zieht der Verwaltungsleiter der Stadt, Florian Puff, bislang Bilanz.

Schon in der nächsten Gemeinderatssitzung am Montag werden sich die Stadtsteinacher Volksvertreter mit weiteren Auftragsvergaben beschäftigen. "Wir haben bereits den Sportboden und die Prallwände sowie die Wärmedämmung für außen ausgeschrieben. Das sind alles beschränkte Ausschreibungen, denn die Auftragssummen liegen pro Los unter der Grenze von 100 000 Euro", sagt der Verwaltungsleiter.

Dringend benötigter Ersatz

Die neue Schulturnhalle ist ein Ersatzbau für die alte Turnhalle aus den 60er Jahren. Schon seit Jahren bereitet die immer wieder Probleme. Das Schwimmbad im Untergrund ist seit Jahren aufgelassen. "Sobald die neue Turnhalle nutzbar ist, wollen wir uns mit dem Abriss der alten Turnhalle beschäftigen. Der kostet leider auch noch mal eine Stange Geld. Trotzdem streben wir an, die alte Turnhalle in den nächsten Jahren zu beseitigen", sagt Puff.