Barrierefreie Bahnhof bleibt in Neuenmarkt das große Ziel
Autor: Werner Reißaus
Neuenmarkt, Donnerstag, 15. Februar 2018
Mit einer Unterschriftenaktion unterstützen 320 Neuenmarkter den barrierefreien Umbau ihres Bahnhofs.
Die Gemeinde Neuenmarkt kämpft weiterhin für einen barrierefreien Bahnhof. Das machte Bürgermeister Siegfried Decker gestern bei einem Ortstermin mit Landrat Klaus Peter Söllner und Vertretern der örtlichen Vereine deutlich. Friedrich Clemens hatte in den vergangenen Monaten 320 Unterschriften gesammelt, die er dem Bürgermeister übergab.
Die Notwendigkeit einer Modernisierung der Verkehrsstation ist laut Decker unbestritten. "Das räumt auch die Deutsch Bahn ein. Wir sind ein Umsteigebahnhof mit Knotenfunktion und haben über 1000 Reisende pro Tag. Deshalb ist der behindertengerechte Umbau in der mittelfristigen Planung der Bahn enthalten." Die Bahn plane nur, wenn die Realisierung innerhalb von fünf Jahren möglich sei. "Das gibt uns eine gewisse Hoffnung. Aber es muss jetzt endlich etwas passieren", betonte der Bürgermeister.
Rampe vom Tisch
Vertreter der DB hatten ihre Überlegungen zuletzt im November 2016 dem Gemeinderat vorgestellt. Damals ging man noch von einer Rampenlösung mit einer neuen Unterführung aus. Die ist mittlerweile ebenso vom Tisch wie drei elektrisch gesteuerte Aufzüge. Die neuen Überlegungen sehen eine Gleisüberführung vor. Decker: "Ich hoffe, dass die Unterschriftenaktion ein weiteres Signal setzt. Wir suchen jedenfalls weiterhin das Gespräch mit der Bahn.""Wir stehen an der Seite der Gemeinde Neuenmarkt", sagte Landrat Söllner, der von einem berechtigten Anliegen sprach, das nicht auf die lange Bank geschoben werden sollte. Zur stolzen Entwicklung des gesamten Umfeldes einschließlich DDM gehöre der Erwerb und die bevorstehende Sanierung des historischen Bahnhofgebäudes dazu. Erste Planungen sollen in der März-Sitzung des Zweckverbands vorgestellt werden.
Alexander Wunderlich, VdK-Kreisgeschäftsführer und Zweiter Bürgermeister, machte sich zum Sprecher der Seniorenvereine und Sozialverbände.