Barbara-Zweige
Autor: Katrin Geyer
Kulmbach, Freitag, 04. Dezember 2015
"Knospen an St. Barbara, sind zum Christfest Blüten da." So sagt es eine Bauernregel. Früher war der Brauch, am 4. Dezember, dem Tag der Heiligen Barbara, Zweige von Kirsch- oder Apfelbäumen zu schneiden, weit verbreitet.
Sie sollen im warmen Haus bis zum Weihnachtsfest aufblühen. Nach regionalem Volksglauben bringt das Aufblühen der Barbara-Zweige Glück im kommenden Jahr. Teilweise ist es Brauch, dass die jungen Mädchen jedem einzelnen Zweig den Namen eines Verehrers zuweisen. Der Zweig, der zuerst blüht, soll auf den zukünftigen Bräutigam hinweisen.
Ob das auch in der heutigen Zeit noch stimmt, mag dahingestellt bleiben. Fest steht: Ein blühender Barbara-Zweig bringt eine Vorahnung von Frühling in die dunkle Jahreszeit, die an Weihnachten ihren Höhepunkt erreicht hat: Ab dem 21. Dezember geht es schon wieder "nauswärts".