Babyboom am Schnapszahl-Datum
Autor: Christine Fischer
Kulmbach, Mittwoch, 23. Februar 2022
Drei Jungs erblickten am 22.2.2022 im Klinikum Kulmbach das Licht der Welt. Einer hatte es ganz besonders eilig.
Tiefenentspannt liegt der kleine Aryan Singh im Arm seiner Mutter. Hellwach und ganz brav absolviert er seinen ersten offiziellen Termin und lässt sich seelenruhig von der Presse fotografieren. Jetzt hat er die Ruhe weg. Das sah am Dienstag noch ganz anders aus.
Früh, nachmittags und abends
Aryan ist eines von drei Babys, die zum Schnapszahldatum 22.2.2022 am Kulmbacher Klinikum geboren wurden. Alles drei Jungs, und Aryan war der zweite an diesem Tag. Die Neugeborenen haben es den Mitarbeitenden der Entbindungsstation, die momentan alle Hände voll zu tun haben, leicht gemacht. Schön versetzt kamen sie früh, nachmittags und abends zur Welt.
Um punkt 15.43 Uhr am 22.2.2022 war der Entbindungstermin von Aryan Singh - und damit fast drei Wochen zu früh. Eigentlich war seine Geburt für den 12. März errechnet, erzählt die frischgebackene Mutter Navdeep Kaur noch etwas erschöpft, aber überglücklich. Doch ihr Sohn hatte offenbar andere Pläne. "Er wollte wohl schneller rauskommen." Gegen ein Uhr in der Nacht war am Dienstag die Fruchtblase geplatzt. Daraufhin fuhr die 24-Jährige mit ihrem Mann Pardeep Singh ins Klinikum. Es sollte noch einige Stunden dauern, bis die Eltern am Nachmittag ihr erstes Kind auf den Armen halten konnten. 45 Zentimeter und 2430 Gramm pures Glück.
Der 22. ist Familientradition
Bei der Geburt habe ihr Mann noch scherzhaft gefragt, ob sie wohl noch etwas länger aushalte, um das Schnapszahldatum mit der entsprechenden Geburtszeit um 22.22 Uhr perfekt zu machen. "Nein, solange kann ich nicht mehr warten", habe ihre entschiedene Antwort gelautet, erzählt Navdeep Kaur schmunzelnd. Für sie ist das Geburtsdatum nicht nur wegen der Schnapszahl etwas besonderes. Der 22. ist sozusagen Familientradition, denn auch die 24-Jährige hat am 22. (Mai) Geburtstag.
Mit Nachrichten überhäuft
Familie und Freunde der beiden Kulmbacher, die das Ganesha-Restaurant in der Fritz-Hornschuch-Straße betreiben, sind völlig aus dem Häuschen. Die jungen Eltern werden mit WhatsApp-Nachrichten und Glückwünschen zum Nachwuchs und vor allem diesem ungewöhnlichen Geburtsdatum überhäuft. Manche vermuten sogar etwas augenzwinkernd: "Das habt Ihr extra gemacht!"
Der "kleine Chef"
Natürlich ist das schon ein besonderer Geburtstag, ein Datum, das wohl nie jemand vergessen wird. Aber für die Eltern zählt vor allem eins: dass ihr kleiner Sohn gesund und munter ist, es Mutter und Kind gut geht. "Unser kleiner Chef wurde gestern geboren", sagen sie voller Stolz.