Von Steinenhausen nach Sanspareil: Eine der schönsten Wanderrouten im Kreis Kulmbach
Autor: Redaktion
Steinenhausen, Montag, 08. Juni 2020
Der Zultenberger Otto Arnold hat einen Tourenvorschlag im Kulmbacher Land ausgesucht, der viele Höhepunkte aufzuweisen hat. Es geht über Peesten, den Görauer Anger und das Schwalbachtal nach Sanspareil.
- Tour durch das Kulmbacher Land: Von Steinenhausen über Peesten, den Görauer Anger und das Schwalbachtal nach Sanspareil
- Streckenlänge: ca. 20 Kilometer
- Dauer: Tagestour
Eine Tageswanderung vom Main über die Jurahöhen nach Sanspareil ist ein echter Tipp für Wanderfreunde, die die Schönheiten des Kulmbacher Lands in Oberfranken erkunden wollen. Ausgearbeitet hat die Tour Otto Arnold aus Zultenberg, ein großer Heimatfreund und Heimatkenner. Dass der Weg auch zu "seinem" Görauer Anger führt, versteht sich von selbst. Die Stiftung Warentest hat Wanderschuhe genauer unter die Lupe genommen und verglichen. Das Ergebnis überrascht: Eine beliebte Marke aus Deutschland fällt beim Test durch. "Die Strecke vom Mainzusammenfluss über Peesten, den Görauer Anger und das Schwalbachtal nach Sanspareil dürfte wohl für jeden Heimatfreund zu einer der schönsten Wanderrouten unserer näheren Heimat zählen", so Arnold. "Gut ausgerüstet mit Proviant und Getränke bewältigt man eine Strecke von gut 20 Kilometern, die in ihrer abwechslungsreichen Vielfalt fast alle landschaftlichen Reize bietet."
Wander-Tipp im Kulmbacher Land: Herrliche Ausblicke bei Frankenberg
So verläuft die Wanderstrecke in vielen Abschnitten durch die freie Natur. Bei schönem Wetter bietet der Weg hoch zum Jura bereits nach dem ersten kleinen Anstieg bei Frankenberg einen herrlichen Ausblick auf den noch jungen Main mit der Stadt Kulmbach und den Dörfern des Umlandes.
Video:
Aber von Anfang an: Start der Wanderung ist am Mainzusammenfluss unterhalb von Schloss Steinenhausen. Auf den ersten 11 Kilometern folgt der Weg der Markierung "Frankenweg". Nach dem Aufstieg auf die Höhe bei Frankenberg geht es über Gundersreuth nach Peesten, dem ersten kulturellen Höhepunkt der Wanderung, mit dem markgräflichen Schloss von 1728 und der bekannten Tanzlinde.
Die erste Tanzlinde ist dort wohl schon zwischen 1550 und 1600 gepflanzt worden. Man sollte sich Zeit nehmen, einmal auf den Tanzboden hinaufzusteigen und die besondere Atmosphäre zu genießen. Auf Forstwegen geht es nun weiter nach Lindenberg. Noch vor dem Ort erreicht man die Obstgärten. Wegen der Vielzahl an Obstbäumen wird die Gegend manchmal auch als "das kleine Südtirol" des Landkreises Kulmbach bezeichnet.
Grundrisse des einstigen Schlosses
Hier lohnt sich ein kleiner Schwenk ins Dorf hinein. Hinter dem Zaun, der ein Privatgrundstück umschließt, sind noch Grundrisse des einstigen Schlosses zu sehen. Eine Hinweistafel erinnert an die Anlage, die 1820 abgerissen worden war, nachdem die Gebäude verfallen waren. Die nächsten 20 Minuten werden schweißtreibend: Es geht, anfangs sehr steil, hinauf auf die Jurahochfläche.
Am Waldrand oberhalb von Lindenberg ist ein alter, aufgelassener Bierkeller zu sehen, der aus den Schlosszeiten der letzten Jahrhunderte stammt. Gegenüber dem Hohlweg ist noch der dazu gehörende Festplatz zu erkennen, wo es früher sicher lustig zuging. Schließlich erreicht man die Jurahochfläche mit ihren auffallend steinigen Äckern. Eine Verschnaufpause am kleinen Feucht-Biotop darf man sich jetzt gönnen.