Auf dem Rentnerbänkla
Autor: Katharina Müller-Sanke
Kasendorf, Dienstag, 23. Dezember 2014
Eleonore Bergmann und Gerfried Macht standen 36 beziehungsweise 33 Jahre im Dienst der Verwaltungsgemeinschaft Kasendorf. Sie erzählen, warum Ihnen ihre Arbeit immer Spaß gemacht hat.
"Ich bin jeden einzelnen Tag gerne auf die Arbeit gegangen!" Wer hört das nicht gerne von seinem Mitarbeiter? Gerfried Macht trifft diese Aussage. Nach 33 Jahren bei der Verwaltungsgemeinschaft Kasendorf wurde er jetzt in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Bürgermeister Bernd Steinhäuser lobte sein großes handwerkliches Geschick: "Gerfried hat getüftelt und gebastelt und für alles eine Lösung gefunden."
Tatsächlich waren es die kniffligen Aufgaben, die Gerfried Macht an seinem Job am meisten gefallen haben. Ein Seilzug zur Überwindung einer Brücke oder ein Gehweg-Salzstreuer: Er liebt die Herausforderung, ist aber gleichzeitig bescheiden: "Ich habe den Salzstreuer nicht neu konstruiert, sondern so an einen Transporter gebaut, dass man den Gehweg vom Fahrzeug aus streuen kann und nicht mehr mit der Hand arbeiten muss."
Künftig auf dem
Nun wird der Rentner sein Geschick am Hof seines Sohnes Rainer unter Beweis stellen. Auch auf viele Reisen freut er sich.
Eleonore Bergmann - für viele die Seele der Verwaltung - ist ebenfalls im Ruhestand. Sie war 36 Jahre beschäftigt. Steinhäuser nannte die verdiente Mitarbeiterin, die seit ihrem 14. Lebensjahr durchgehend berufstätig war, eine wichtige Stütze.
"Noch gar nicht vorstellbar"
Sie hat unter drei Kasendorfer und vier Wonseeser Bürgermeistern gearbeitet. "Wir können uns noch gar nicht vorstellen, wie es sein wird, wenn Eleonore nicht mehr hinter ihrem Schreibtisch sitzt", so Steinhäuser. Er habe ihr Engagement und ihre hohe Zuverlässigkeit sehr zu schätzen gelernt. Vom immensen Erfahrungsschatz und den Erinnerungen der gelernten Industriekauffrau an längst vergangene Vorgänge habe er selbst profitiert.
"Auch beim Auffinden längst verschollener Akten, war die Erfolgsquote herausragend."
Vor allem bei den Bürgern habe sie sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Immer wieder, so Steinhäuser, werde er darauf angesprochen, wie sehr Eleonore Bergmann fehlen werde.
Die Wertschätzung für die Mitarbeiter ist beim Abschied spürbar. Beide erhielten von den Kollegen Ruhestands-T-Shirts und Geschenke vom Gemeinderat. Bernd Steinhäuser übergab eine Schaukelbank an Eleonore Bergmann, und Gerfried Macht freute sich über Baggerstunden.