Druckartikel: Auch Kulmbacher DLRG-Helfer sind im Katastrophengebiet im Einsatz

Auch Kulmbacher DLRG-Helfer sind im Katastrophengebiet im Einsatz


Autor: Alexander Hartmann

Kulmbach, Montag, 14. Januar 2019

Auch Einsatzkräfte des Kulmbacher DLRG-Ortsverbands sind nach Oberbayern ausgerückt, um einsturzgefährdete Dächer vom Schnee zu befreien.
Kulmbacher DLRG-Helfer befreien mit Schneeschaufeln und -hexen ein Privathaus in Traunstein vom Schnee. Foto: DLRG Kulmbach


Sie koordinieren normalerweise Hochwasser-Einsätze, kämpfen diesmal aber gegen Schneemassen : Mitglieder der DLRG Kulmbach, die im Katastrophengebiet im Alpenvorraum im Einsatz sind. Wie die Kräfte des Kulmbacher THW und der Bergwacht-Bereitschaft (die BR berichtete) helfen sie, einsturzgefährdete Dächer in Oberbayern vom Schnee zu befreien.

Schwierige Bedingungen

Zum fünfköpfigen Team gehörte neben Alexander Hugel, Andreas Witzgall, Regine Stumpf und Oliver Bommersbach auch Tatjana Reif. "Solche Schneemassen habe ich noch nicht gesehen", sagt die 25-Jährige, die von extrem schwierigen Bedingungen spricht. In den Ortschaften würden sich riesige Schneeberge am Straßenrand auftürmen. An ein Befahren im Gegenverkehr sei nicht zu denken. Viele Straßen seien auch gesperrt. Eingesetzt waren die fünf Kulmbacher Helfer, die dem Wasserrettungszug-Oberfranken angehören, in Traunstein. Eigentlich sollten sie dort auf öffentlichen Gebäuden Schnee räumen, doch schließlich landeten sie auf einem Privathaus. Es war ein Notfall, wie Tatjana Reif berichtet.

"Fünf Stunden lang haben wir mit Schneeschaufeln und -hexen Schnee abgetragen. Das war sehr anstrengend, weil der Schnee sehr nass und daher schwer war." Im Dauerregen wurde gearbeitet, wie Tatjana Reif mitteilt. Dabei wurde die Sicherheit groß geschrieben: "Wir waren mit Klettergurten und mit Seilen gesichert."

Der nächste Einsatz steht bevor

Inzwischen sind die Helfer der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft wieder nach Oberfranken zurückgekehrt. Einige werden sich in dieser Woche aber womöglich noch einmal auf den Weg ins Katastrophengebiet machen. Denn in den von einer extremen Schneelage betroffenen Gebieten, das weiß Tatjana Reif, "wird nach wie vor jeder Helfer gebraucht".