Druckartikel: Auch für Kosmetikerinnen ist die Zwangspause frustrierend

Auch für Kosmetikerinnen ist die Zwangspause frustrierend


Autor: Alexander Hartmann

Kulmbach, Mittwoch, 02. Dezember 2020

Der zweite Lockdown trifft auch die Kosmetik-Salons hart. "Es ist frustrierend", sagt Sandra Morck, die ein Geschäft in Kulmbach betreibt.
Behandlungen darf Sandra Morck zurzeit nicht durchführen. Für Kosmetiker gilt ein Berufsverbot. Foto: privat


"Es ist frustrierend", sagt Sandra Morck, die den Kosmetiksalon in der Spitalgasse betreibt, der durch den neuerlichen Lockdown zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate hart getroffen wird. Zwar darf sie nach wie vor Produkte und Gutscheine verkaufen, kosmetische Behandlungen, die das Hauptgeschäft sind, sind seit dem 2. November aber nicht mehr erlaubt.

Hohe Hygienestandards

Dass die Hygienestandards in der Branche seit eh und je hochgehalten werden, sei bei den politischen Entscheidungen nicht beachtet worden. Der Mundschutz habe in Kosmetiksalons schon lange vor Corona eine wichtige Rolle gespielt, sagt Morck, die jeden Kunden in einem separaten Raum behandeln kann. Dass kosmetische Behandlungen untersagt sind, sei eine Sache. Auf noch weniger Verständnis stößt bei ihr die Tatsache, dass sie keine Fußpflege mehr vornehmen darf. Vielen, die unter Schmerzen leiden, dürfe sie nicht mehr helfen. Behandlungen dieser Art dürften im Moment nur Podologen vornehmen. "Und das auch nur bei einer festgestellten, medizinischen Notwendigkeit."

Vier Beschäftigte musste Sandra Morck, die auf den staatlichen Ausgleich für die Umsatzverluste hofft, in Kurzarbeit schicken. Dass das Berufsverbot in der Vorweihnachtszeit gilt, sei hart.

In der Stadt ist nichts los

Gutscheine würden momentan nicht in dem Ausmaß wie sonst verkauft, was wohl auch daran liege, dass in der Stadt grundsätzlich nicht viel los sei. Das ist laut Morck kein Wunder. Denn auch wenn die Geschäfte öffnen dürfen, fordere der Staat die Menschen ja dazu auf, zuhause zu bleiben. Eine Forderung, der viele Folge leisten würden.