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Aschermittwoch: Der Stellenwert des Fastens


Autor: Alexander Müller

Kulmbach, Dienstag, 09. Februar 2016

Am Aschermittwoch ist bekanntlich alles vorbei - zumindest was das närrische Treiben betrifft, das seit 11.11.2015 durch den Kalender vorgegeben war.
Foto: Archiv


Die Lebenserfahrung sagt uns allerdings, dass uns gleichwohl ab und an weiter Narren begegnen werden, unmaskiert und leider in aller Regel weniger lustig.

Definitiv vorbei ist anscheinend auch der Winter - selbst Anfang Februar zeigen sich keine Anzeichen dafür, dass bald zweistellige Minustemperaturen drohen und ein halber Meter Schnee liegen könnte. Ich habe an dieser Stelle schon mehrfach betont, dass ich darüber nicht traurig bin, kann aber auch nicht verhehlen, dass es dennoch ein zumindest ungewohntes Gefühl ist, zu dieser Jahreszeit nicht täglich mit Schal und Handschuhen aus dem Haus stapfen zu müssen.

Vorbei ist auch die Zeit, in der das Thema Fasten in unserem Land ein großes war. Ich erinnere mich gut, dass wir in früheren Jahren mit Mitteilungen dazu regelrecht überschüttet wurden - aktuell ist demgegenüber eine gewisse Zurückhaltung zu spüren.

Gleichwohl thematisieren wir es auf dieser Seite, auch um ein wenig Abstand vom Fasching zu gewinnen, dessen letzte Höhepunkte ihren Niederschlag in dieser Ausgabe unübersehbar finden.

Fasten bedeutet in seiner ursprünglichen Form ja Verzicht - in früheren Zeiten etwa der Verzicht auf Fleisch. Heute können wir auf mehr verzichten - Süßigkeiten, Rauchen oder das Handy.
Ich für meinen Teil hoffe jedenfalls, dass ich in den kommenden 40 Tagen nicht wieder irgendjemand aufbauen muss, weil Ostern noch soooo weit weg ist. Die Chancen dafür stehen gut, denn darauf kann ich nämlich sehr gut verzichten!