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Arbeitsmarkt ist ruhiger als das Wetter


Autor: red

Kulmbach, Donnerstag, 31. Juli 2014

 Ruhiger als das Wetter war der Juli auf dem Arbeitsmarkt in der Region. Mit 11 270 Arbeitslosen waren im Agenturbezirk Bayreuth-Hof, zu dem auch der Landkreis Kulmbach zählt, in etwa ebenso viele Männer und Frauen arbeitslos gemeldet wie im Vormonat.
Im Kraftfahrzeug-Gewerbe werden im Agenturbezirk Bayreuth-Hof, zu dem auch der Landkreis Kulmbach gehört, Arbeitskräfte gesucht. Foto: Waltraud Grubitzsch/dpa


Die Arbeitslosenquote bewegte sich mit 4,5 Prozent auf demselben Niveau wie im Juni 2014 und im Vorjahresmonat.
Die meiste Bewegung gab es im Rechtskreis SGB III beim Personenkreis der 15- bis unter 25-Jährigen. Hier meldeten sich wie jedes Jahr um diese Zeit insbesondere junge Menschen, um die Zeit bis zum Ausbildungs- oder Studienbeginn zu überbrücken oder nach einem Anschlussarbeitsplatz zu suchen. Der Anstieg zum Vormonat um 186 Arbeitslose unter 25 Jahren war saisonüblich, verglichen mit dem Vorjahr waren 48 Jugendliche weniger gemeldet.

Auf Vorjahresniveau

Insgesamt betreute die Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof im vergangenen Monat 5147 arbeitslose Männer und Frauen, acht mehr als vor einem Jahr.
Die Jobcenter hatten im Bereich der Grundsicherung (SGB II) 6123 arbeitslos gemeldete Personen zu verzeichnen, 111 weniger als im Juli 2013.


Im Juli suchten wieder mehr Unternehmen mit Unterstützung der Arbeitgeberservices nach Personal. Insgesamt wurden 1080 offene Stellen gemel-det, 10,1 Prozent mehr als im Vormonat, aber 3,0 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn waren 6974 Stellenmeldungen zu verzeichnen, annähernd so viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum (minus 0,6 Prozent). Neben dem großen Bedarf des Zeitarbeitssektors quer durch alle Berufe bleiben bei der Nachfrage nach Arbeitskräften insbesondere Berufe aus dem verarbeitenden Gewerbe, aus dem Kfz-Bereich und dem Gesundheits- und Sozialwesen Spitzenreiter.
Nach gut qualifiziertem Personal wurde aber auch vermehrt in Hotellerie und Gaststätten sowie im Baugewerbe und öffentlichen Verwaltungen gesucht.

Landkreis Kulmbach

In Stadt und Landkreis Kulmbach lag die Zahl der Arbeitslosen im vergangenen Monat bei 1895, das waren 17 weniger als im Vormonat und 22 mehr als im Juli 2013.
Die Arbeitslosenquote lag bei 4,6 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert von Juni 2014. Gegenüber Juli 2013 waren es wiederum 0,1 Prozentpunkte mehr.
Die Arbeitskräftenachfrage bewegte sich mit 141 gemeldeten Stellen im Juli auf Vormonats- und Vorjahresniveau. Neben Stellenmeldungen für die Produktion war der Bedarf im Bereich Verkehr und Logistik, insbesondere als Busfahrer, sowie im Verkauf und im Baubereich am größten.
109 junge Kulmbacher haben bisher noch keinen beruflichen Einstieg für September gefunden. Andererseits hat der Raum Kulmbach noch 146 unbesetzte Lehrstellen zu bieten. Das entspricht einem rechnerischen Verhältnis von 1,34 Ausbildungsstellen je unversorgten Jugendlichen. Das Angebot beinhaltet Berufe aus allen Branchen und reicht von Bäckern über Tischler bis hin zu Verkäufern.
Im Raum Kulmbach gab es mit 25 556 versicherungspflichtig beschäftigte Personen zum Stichtag 31. Dezember 2013, 256 weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres, verglichen mit dem Stand Ende Dezember 2011 waren es 185 Personen mehr.

Schwerpunkt Verarbeitung

Auch in Kulmbach liegt der Beschäftigtenschwerpunkt mit mehr als 33 Prozent im verarbeitenden Gewerbe.
16,4 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten im Gesundheits- und Sozialwesen. red