Anlaufstelle für die Wallfahrer in Marienweiher
Autor: Klaus-Peter Wulf
Marktleugast, Mittwoch, 22. Juli 2020
Für das Haus Marienweiher 16 wurde ein Nutzungskonzept präsentiert. Aus dem Gebäude und seinem Umfeld könnte nach der Sanierung ein Pilgerzentrum werden.
Neben dem Neubau des Begegnungszentrums mit Arztpraxis im Hauptort Marktleugast stand die Vorstellung der Machbarkeitsstudie "Marienweiher 16" mit Nutzungskonzept im Vordergrund der Marktgemeinderatssitzung am Montagabend in der Schulturnhalle. Architekt Stefan Schlicht vom Architekturbüro Schlicht Lamprecht Architekten aus Schweinfurt stellte die Studie für ein "Begegnungs- und Bildungszentrum" vor.
Schlicht betonte, dass bereits viele Gespräche und Treffen wie mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Bamberg, der Projektgruppe Marienweiher und dem Amt für Denkmalschutz stattgefunden hätten. Zusammen mit Pfarrer Manfred Striegl fand eine Besichtigung des Hauses Johannisthal in Windischeschenbach statt. In einer ersten großen Runde der Projektgruppe, bei der auch die Gastronomen von Marienweiher dabei waren, wurde analysiert, welchen Bedarf Marienweiher an dem Haus und Grundstück hat, welcher Raumbedarf notwendig ist und welchen Nutzungen es zugeführt werden könnte.
Grundsätzlich sollte das Grundstück bis auf die Scheune geräumt werden, auch der spätere Anbau und das Toilettenhaus könnten abgebrochen werden. Im Vorbereich muss die Treppe erneuert und Vorgarten hergerichtet werden. Neu gestaltet werden kann durch den Abbruch des Anbaus die hintere Zufahrt. Zum Nachbargrundstück hin ist ein Ersatzbau über dem Gewölbekeller möglich, der aus Sicht des Denkmalschutzes erhalten bleiben muss. Somit bietet sich an, einen zweigeschossigen Anbau zu errichten, um die benötigten Platzflächen zu erhalten.
Keine Kostengarantie
Die Kosten können bei einem bestehenden Gebäude nur geschätzt werden. Dazu wird ein gewisser Betrag pro Kubikmeter angenommen, der bei vergleichbaren Projekten zwischen 604 und 800 Euro pro Kubikmeter lagen, sagte der Architekt.
Für dieses Gebäude wurden jetzt 850 Euro angenommen, um auf der sicheren Seite zu stehen. An Gesamtkosten wurden somit knapp 4,52 Millionen Euro ermittelt.
Bürgermeister Franz Uome (CSU) wies auf die Bedeutung dieses Projektes hin, bei dem der Blick in die Zukunft auf nachfolgende Generationen gerichtet werden müsse. Er wiederholte die Stellungnahme des Projektkoordinators am Landratsamt Kulmbach, Klaus Bodenschlägel, dass hier ein seriöses Zahlenwerk und eine gute Planung vorlägen.
Für den Zuschussgeber ist diese Maßnahme ein Initialprojekt für Marienweiher. Und auch das Amt für Ländliche Entwicklung Bamberg spreche sich sehr für diese Maßnahme aus.