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Andy Sesselmann will es wissen


Autor: Katharina Müller-Sanke

Stadtsteinach, Freitag, 29. November 2013

Der 54-jährige Unternehmer Andy Sesselmann bewirbt sich um das Bürgermeisteramt in Stadtsteinach. Damit hat Roland Wolfrum einen ersten Gegenkandidaten.
Mit 26 von 27 Stimmen ist Andreas Sesselmann am Donnerstag zum Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler Stadtsteinach gewählt worden.  Foto: Katharina Müller-Sanke


Der 54-jährige Andy Sesselmann aus Stadtsteinach will es wissen. Er wird bei der Kommunalwahl im März 2014 gegen den amtierenden Bürgermeister Roland Wolfrum von der SPD antreten.

Als drittes von insgesamt sieben Kindern sei er es von klein auf gewohnt, sich durchzubeißen, so Sesselmann. "Das habe ich auch in meinem Beruf unter Beweis gestellt", betonte der Unternehmer.

Nach seiner Ausbildung bei Kipp & Poffo in Kulmbach habe er die Firma Jahre später gekauft und führt sie seither erfolgreich. Auch in weiteren Firmen ist der Stadtsteinacher engagiert.

Bürgermeisteramt geht vor

"Als Bürgermeister könnte ich mich aus dem operativen Geschäft zurückziehen, das habe ich schon mit den Mitarbeitern geklärt", so Sesselmann.

Auch sonst sieht er sich auf das Amt gut vorbereitet.

Seit sechs Jahren sitzt Sesselmann im Stadtrat und ist dort auch Jugendsprecher. Als solcher habe er zahlreiche Projekte angestoßen, betont er. "Spielplatz, Bolzplatz, Bushäuschen, das alles ist mit der Beteiligung der Freien Wähler und viel bürger schaftlichem Einsatz geschafft worden und hat die Stadt Stadtsteinach keinen Cent gekostet."

Als Jugendsprecher sei es immer sein Ziel gewesen, dass sich die Jugend in Stadtsteinach wohlfühlt. "Das ist auch gelungen", so Sesselmann.

Als Bürgermeister würde er die angestoßenen Projekte weiterführen und als allererstes einen Jugendtreff im Zentrum schaffen. "Denn die Jugend gehört in die Mitte der Stadt", ist er überzeugt.

Auch für junge Familien will Sesselmann die Situation in der Kommune verbessern. "Wir brauchen bezahlbares Bauland und müssen alles daran setzen, den Schulstandort zu erhalten. 13 Geburten pro Jahr wie zuletzt - das sei einfach zu wenig."

Sieben von 16 sind Frauen

Sesselmann hat sich für die Arbeit in der Stadt eine vielfältige Truppe zusammengestellt. Für den Stadtrat kandidieren 16 Bürger aus den verschiedensten Bereichen. Mit sieben Frauen ist fast die Hälfte der Liste weiblich. Die Altersspanne reicht von 25 bis 63, es sind erfahrene Politiker dabei und auch absolute Neulinge, Menschen aus der Stadt selbst und aus dem Oberland, Familienväter und Alleinstehende, mit Martin und Winfried Baumgärtner sind auch einmal Vater und Sohn auf aussichtsreicher Platzierung.

Andreas Sesselmann sieht seine Chancen und die seiner Mitstreiter durchaus hoch. "Für mich macht es keinen Unterschied, ob ich gegen einen amtierenden Bürgermeister antrete oder gegen einen Neuling. Die Bürger müssen entscheiden, ob sie mir und uns ihr Vertrauen aussprechen und ob sie uns zutrauen, die Stadt nach vorne zu bringen." Er selbst ist sich jedenfalls sicher, dass die Freien Wähler dazu in der Lage wären.

Während der Nominierungsversammlung war auch noch Heinrich Witzgall für die Liste vorgeschlagen worden. Witzgall selbst zeigte sich überrascht, dass sein Name nicht ohnehin vorgesehen worden sei. Bei einer Einzelabstimmung konnte er sich aber nicht durchsetzen. Er kündigte an, sich zukünftig möglicherweise in einer anderen Partei engagieren zu wollen,. drückte aber bereits im Vorfeld aus, dass die Freien Wähler eigentlich seine politische Heimat seien.

FW-Bezirksvorsitzender Klaus Förster, der gemeinsam mit FW-Kreistagsfraktionsvorsitzendem Klaus Zahner die Wahl leitete, betonte bei der Vorstellung der Kandidaten, dass die Freien Wähler keine Frauenquote bräuchten. "Dass von den 16 Kandidaten allein sieben weiblich sind, zeigt deutlich: Die Freien Wähler schätzen den weiblichen Einfluss. Bei uns können Frauen auch ohne Quote nach vorne kommen."

Landrat Klaus Peter Söllner freute sich über die vielschichtige Liste. "Alte Hasen und neue Gesichter: Mit der guten Mischung können die Freien Wähler in Stadtsteinach viel erreichen."

Der große Vorteil

Stadtratsfraktionsvorsitzender Franz Thierauf betonte, die Freien Wähler hätten den großen Vorteil, dass sie mit den anderen Parteien problemlos und effektiv zusammenarbeiten könnten. "Die Menschen in Stadtsteinach kennen unsere gute Arbeit der zurückliegenden Jahre und wissen diese auch zu schätzen."

Die Liste der Freien Wähler Stadtsteinach