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Amtsgericht öffnet seine Pforten


Autor: Jochen Nützel

Kulmbach, Dienstag, 20. Mai 2014

Bei Lothar Seyfferth piept's. Das sind wohl seine Schlüssel, die das Gerät an der Einlasskontrolle zum Amtsgericht moniert. Sind sie abgelegt, darf der Amtsgerichtsbesucher seine Arme ausbreiten, damit Justizoberwachtmeister Dirk Hüttner mit der elektronischen Leibesvisitation fortfahren kann.
Vertrauen ist gut, Kontrolle besser: Justizoberwachtmeister Dirk Hüttner demonstriert an Lothar Seyfferth, was es mit den in allen bayerischen Gerichten obligatorischen Einlasskontrollen auf sich hat. Foto: Jochen Nützel


Wie so eine Kontrolle, die seit den tödlichen Schüssen auf einen Staatsanwalt im Dachauer Amtsgericht landesweit Pflicht wurden, funktioniert, gehört zugleich zum Programm der "Woche der Justiz" am Kulmbacher Amtsgericht.
Ferner lassen sich die Mitarbeiter - vom Richter bis zum Rechtspfleger - über die Schulter schauen und gewähren Einblicke in ihre Tätigkeit. Direktor Christoph Berner lädt zu Führungen durch das Haus und die diversen Abteilungen ein.
Auf dem Außengelände informiert die oberfränkische Polizei über ihre Arbeit. Dabei haben die Beamten auch konfiszierte Schreckschuss- und Soft-Air-Waffen dabei, die Maschinenpistolen und Sturmgewehren täuschend echt nachempfunden sind. Wer wissen will, wie es sich anfühlt, durch Drogen "berauscht" zu sein, kann das mittels Simulationsbrille erleben.

Am Donnerstag, 22. Mai, bietet sich nochmals die Gelegenheit, im Rahmen der "Woche der Justiz" das Kulmbacher Amtsgericht kennenzulernen. Auf dem Programm stehen unter anderem Führungen durch das Haus. Das Programm läuft von 9 bis 16 Uhr.