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Alte Bayreuther Hochbrücke muss weichen


Autor: Jochen Nützel

Bayreuth, Freitag, 14. Dezember 2018

Das Brückenbauwerk, das die B2 über die A9 sowie die Bahnstrecke von Bayreuth nach Warmensteinach führt, ist marode. Nun muss ein Neubau her.
Die Hochbrücke am Stadteingang von Bayreuth ist merklich in die Jahre gekommen.  Laut Autobahndirektion Nordbayern führt an einem Abriss und Neubau kein Weg vorbei.Jochen Nützel


Der Zahn der Zeit hat regelrecht gekaut an ihr. Und der Verkehr hat sie zusätzlich mürbe gemacht - insbesondere die stetig zunehmende Zahl an schweren Lastwagen, die über sie donnern. Aus diesem Grund hat die Autobahndirektion Nordbayern beschlossen: Das als Hochbrücke bekannte Spannbauwerk am Eingang nach Bayreuth muss weichen.

Baubeginn inklusive des sukzessiven Abrisses der bestehenden Zufahrtsrampen sowie des Mittelstücks ist ab dem Jahr 2020 vorgesehen. Eine Instandsetzung sei aus technischen wie wirtschaftlichen Erwägungen nicht umsetzbar, heißt es seitens der Behörde. Es gebe zu viele bauliche Mängel, unter anderem sei der in den 1970er Jahren verbaute Spannstahl rissgefährdet.

Dienststellenleiter Thomas Pfeifer gibt Entwarnung, was eine mögliche Vollsperrung angeht.

"Während der Bauarbeiten haben wir keine solche Maßnahme. Alle Verkehrsbeziehungen sind nach wie vor möglich. Wir wollen Bayreuth ja nicht lahmlegen." Für Autofahrer aus Richtung Bindlach sei in den ersten beiden Jahren des Neubaus gewährleistet, dass Bayreuth angesteuert werden kann. Der Bau soll sich über gut vier Jahre hinziehen.

"Dynamisch geschwungen"

Was das Prozedere angeht, so ist die Bauzeit in fünf Phasen untergliedert. Zunächst werden die beiden nördlichen Rampenbauwerke an der Autobahn-Anschlussstelle Bayreuth-Nord angegangen - was den Verkehr auf der Hochbrücke zunächst nicht beeinflussen soll. Danach werde die Brücke Stück für Stück abgerissen, es folgt der Neubau der südlichen Rampen. Dann fließt der Verkehr, so die Direktion, über eine Ersatzbrücke. Der Neubau enthält einen "dynamisch geschwungenen und wellenförmigen Überbau aus Spannbeton sowie eine moderne Stützgestaltung". Laut Pfeifer bekommt Bayreuth damit ein "schönes neues Eingangstor".

Kostenträger ist der Bund, die Direktion zeichnet für Steuerung und Abwicklung der Maßnahme verantwortlich. Die alte Hochbrücke zählt mit einer Fläche von 17 000 Quadratmetern zu den größten der Region. jn