Druckartikel: Alles, was schief gehen kann, geht schief

Alles, was schief gehen kann, geht schief


Autor: Alexander Müller

Kulmbach, Mittwoch, 21. Januar 2015

Sicher haben Sie schon einmal von Murphys Gesetz gehört? - In verkürzter Version besagt es, dass alles, was schief gehen kann, auch schief gehen wird.
Foto: Alexander Müller


Natürlich wissen wir, dass wir mitunter dazu neigen, negative Erlebnisse oder Misserfolge eher zu registrieren als den (scheinbar) normalen Verlauf. Andererseits zitieren wir Murphy durchaus gerne, wenn einmal etwas nicht klappt.

Etwa das, was mir ein Freund erzählt hat: Tiefste Winternacht, klirrende Kälte - da es vielleicht glatt ist, fährt er nicht allzu schnell, als auf einer einsamen Strecke ein Reh seinen Weg kreuzt. Er erwischt das Tier nicht, verreißt aber das Lenkrad und rutscht in den eigentlich nicht sonderlich tiefen Straßengraben.

Im Sommer würde vermutlich der Rückwärtsgang helfen, jetzt greifen allerdings die Räder nicht - er sitzt fest. Der Blick aufs Handy sagt ihm, dass er zudem in einem Funkloch steckt.

Die "Winter-Ausrüstung", die der vorausschauende Mann sonst in seinem Fahrzeug hat, liegt im anderen Auto der Familie, weil er sie am Wochenende umgeladen hat.

Also: Zwei Kilometer Fußmarsch in Halbschühchen zum nächsten Dorf, ohne dass irgendein anderes Auto zu sehen wäre. Nachts um 1 Uhr macht an der dritten Haustür schließlich jemand auf, der Hilfe holen kann.

Vorgestern, auf dem Weg zu einem Abendtermin, habe ich an die Geschichte, die jetzt schon wieder ein paar Jahre her ist, denken müssen. Ich aber bin ja wohlbehalten angekommen.

Murphys Gesetz? - Naja, davon, dass ich am Ende der Veranstaltung eine ganze Weile meinen Wagenschlüssel gesucht habe, weil ich ihn tief in einer Tasche versenkt hatte, die ich sonst nicht nutze, erzähle ich vielleicht ein andermal.