Alles smart: Kulmbacher Schüler stellen ihre Zukunfstvisionen
Autor: Ursula Prawitz
Kulmbach, Donnerstag, 06. Dezember 2018
Jugendliche aus fünf Kulmbacher Schulen machten sich darüber Gedanken, wie die Stadt im Jahr 2020 einmal aussehen könnte.
Wie könnte Kulmbach im Jahr 2040 aussehen? Diese Frage stellten sich Jugendliche aus fünf Kulmbacher Schulen bei einem besonderen Projekt. Beteiligt waren das Caspar-Vischer-Gymnasium, die Carl-von-Linde-Realschule, die Hans-Edelmann-Schule, die Max-Hundt-Schule und die Adalbert-Raps-Schule.
Motto: "Smart City - Zukunft mitdenken!"
Die Ergebnisse präsentierten die Schüler bei einer Bürgerversammlung am Donnerstagvormittag in der Stadthalle. "Smart City - Zukunft mitdenken!" lautete das Thema, bei dem Visionen durchaus erwünscht waren.
"Normalerweise geben wir einzelne Themenbereiche vor, doch die Kulmbacher Schüler wollten selbst ihre Themen aussuchen", sagte Projektleiterin Heike Pfeffer. Die jungen Leute haben die Themen in Workshops unter Anleitung eines Experten eigenständig bearbeitet und wurden ermutigt, "visionär und weiter zu denken".
In der Adalbert-Raps-Schule beschäftigten sich die Teilnehmer beispielsweise mit dem Thema "Smart Mobility". "Wie wird unser Arbeitsweg in 20 Jahren aussehen?", fragten sich Maximilian Berger und Katharina Schmidt bei ihrer Präsentation. Nach ihrer Vorstellung soll es viele E-Bikes mit eigens dafür vorgesehen Stellplätzen geben und Car-Sharing für den Transport von Waren.
Autonom fahrende Busse
"Man kann die E-Bikes und Autos über eine App abrufen", sagte die beiden. Auch sollte der öffentliche Nahverkehr flexibel ausgebaut werden, so dass "autonom fahrende Busse nach Bedarf auch kleine Dörfer anfahren" können. Dazu müssten Straßen umgebaut, Ladestationen installiert und das Radwegenetz ausgebaut werden.
"Euer Projekt geht in die Richtung, in die wir auch gehen wollen", sagte stellvertretender Landrat Jörg Kunstmann, der mit Drittem Bürgermeister Frank Wilzok und Michael Pfitzner vom Arbeitskreis Schule-Wirtschaft ("Euer Konzept darf durchaus um das altmodische Laufen ergänzt werden") auf dem Podium saß.
Wohntürme für Studenten
In großen Visionen dachten die Gymnasiasten des CVG. "In einem Brainstorming haben wir uns damit beschäftigt, wie man künftig Studenten in Kulmbach unterbringen könnte", sagte Lehrer Markus Lagnier. "Smart Living" hieß das Stichwort, unter dem die Fläche des Kaufplatzes für den Bau von Wohntürme für Studenten verplant wurde. "Wir sehen vier Tower mit je 20 Stockwerken", erklärten Saskia Phillip und Hannes Kieslich. Diese Türme seien mit vertikalen Windkraftanlagen versehen, es gebe einen smarten Supermarkt, eine Gemeinschaftsküche - und alles mittels künstlicher Intelligenz gesteuert.