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Alles neu beim Stanicher Adventszauber


Autor: Sonny Adam

Kulmbach, Freitag, 24. November 2017

Die Veranstaltungen findet dieses Jahr am Samstag vor dem dritten Advent statt und findet auf auf dem Areal vor der Bauernmarktscheune statt.
Die Feierscheune der Gebrüder Witzgall in der Knollenstraße wird zum zentralen Mittelpunkt des neuen Stadtsteinacher Weihnachtsmarktes Sonn< Adam


Genau 14 Mal stand der Stadtsteinacher Weihnachtsmarkt im Zeichen der Ökumene, doch in diesem Jahr wird alles anders. Ein neues Organisationsteam - mit Bürgermeister Roland Wolfrum, Knud und Hermanita Espig sowie Andrea Schübel-Münch, Jürgen Münch, Tobias Schöffel und Irene Ziegler vom Stanicher Bauernmarkt an der Spitze - zeichnet für den Markt verantwortlich. Sie holten die Brüder Roland und Thomas Witzgall mit ins Boot. Und schnell war die Idee geboren, die Buden für den Weihnachtsmarkt nicht mehr rund um die Pfarrkirche St. Michael aufzustellen, sondern auf dem Parkplatz bei der Bauernmarktscheune.

Denn dort haben die Gebrüder Witzgall ihre Fest- und Feierscheune errichtet: eine Mega-Hütte im Stil des Winterdorfes. Nur, dass die Festscheune das ganze Jahr zur Verfügung steht und auch von anderen Interessierten gemietet werden kann.

"Wir sind gefragt worden, ob wir beim Weihnachtsmarkt mitmachen. Und für uns ist das selbstverständlich", sagt Roland Witzgall. Die urige Hütte soll für den Stanicher Adventszauber festlich illuminiert werden. "Wir wollen Bäume aufstellen, Lichterketten sollen die Hütte schmücken. Im Biergarten soll es einen Schlitten geben. Bestimmt sieht alles sehr schön aus", verspricht Roland Witzgall.


Dank der Scheune nicht vom Wetter abhängig


Die Festscheune macht den Stanicher Adventszauber wetterunabhängig. Denn im Inneren der urigen Feierhütte finden bis zu 80 Personen Platz. In der Hütte wird Pizza und Lasagne kredenzt, vor der Hütte wird gegrillt. "Wir haben unsere Feierscheune extra gebaut, damit wir mal feiern können. Sie ist dann ein bisschen größer geworden, weil wir gedacht haben, wir können die Scheune auch mal vermieten. Aber wir hätten nie gedacht, dass wir auf so große Resonanz stoßen", sagt Witzgall. In diesem Jahr sind bereits alle Wochenenden ausgebucht. "Wir haben sogar schon einige Buchungen bis 2019", lacht er.

Doch nicht nur in der Festscheune wird gefeiert. Auch die Bauernmarktscheune ist geöffnet, lädt zum Verweilen ein und macht den Stadtsteinacher Markt wetterunabhängig. Und außerdem präsentiert sich der Getränkemarkt Schübel, der ebenfalls auf diesem Areal liegt, in schönstem Weihnachtsglanz. "Wir werden natürlich geöffnet haben", verspricht Andrea Schübel. Schon jetzt hat sie all ihre glitzernden Weihnachtssachen hervorgeholt.


Das Stachelbier


Braumeister Jürgen Münch hat sich für Bierliebhaber etwas Besonderes ausgedacht. Er möchte das Schübel-Bockbier stacheln. Das bedeutet, dass er einen Eisenstachel glühend erhitzt und dann kurz in ein Bierglas eintaucht. Durch diese kurze Erhitzung karamellisiert der im Bier verbliebene Restzucker. Die Kohlensäure entweicht. "Der Geschmack des Bieres verändert sich. Der Schaum wird ganz feinporig, hält sehr gut", ist Jürgen Münch schon gespannt, wie diese Spezialität ankommen wird. In jedem Fall ist das eine alte Tradition. "Aber ich könnte mich nicht erinnern, dass ich jemals irgendwo gesehen hätte, dass Bier gestachelt wird", sagt Münch.

Insgesamt werden auf dem Areal in der Knollenstraße zwölf Buden aufgestellt, erklärt Knud Espig das neue Konzept. Espig hatte bereits im letzten Jahr die Organisation des Weihnachtsmarktes übernommen und ist froh, dass in diesem Jahr die Interessensgemeinschaft Weihnachtszauber Stadtsteinach hinter dem Markt steht, denn das macht die Vorarbeiten einfacher. Im letzten Jahr waren Knud Espig mit seiner Frau Hermanita und mit Jonas Gleich für die Veranstaltung zuständig.

"Der Vorteil an dem neuen Platz ist, dass man das Areal sehr schön vorbereiten kann - und zwar ohne verkehrsrechtliche Probleme", ist auch Bürgermeister Roland Wolfrum froh, dass es 2017 wieder einen Weihnachtsmarkt in Stadtsteinach geben wird. Allerdings findet der Markt nicht - wie gewohnt - am zweiten Adventssonntag statt, sondern erst am Samstag vor dem dritten Advent. "Auf dem neuen Areal haben wir drei Gebäude zur Verfügung. Wir sind viel wetterunabhängiger. Selbst bei schlechtem Wetter können die Leute kommen", findet der Bürgermeister die neue Lösung vielversprechend.

Auftritte des Musikvereins und des Chors Akustika sind zwar nicht geplant, doch trotzdem klingt das Programm vielversprechend. Eröffnet wird der Markt um 14 Uhr. Um 15 Uhr werden die Kindergartenkinder einen Auftritt haben um 16 Uhr kommt der Nikolaus. Und um 17 Uhr wird ein neues Stadtsteinacher Christkind vorgestellt. Wer das Christkind mimt, ist noch ein streng gehütetes Geheimnis.


Konzert am 10. Dezember

In den Vorjahren präsentierten die Schüler des Musikinstitutes Stadtsteinach zum Ausklang des Weihnachtsmarktes immer ihr Können. "Wir wussten, dass der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr nicht mehr auf dem Kirchplatz stattfindet, aber wir wollten das schöne Ambiente der Kirche nutzen. Die Akustik ist wunderschön", sagt Gottfried Nietsche, Leiter des Musikinstitutes. Deshalb behält das Musikinstitut seinen bisherigen Adventskonzert-Termin bei. Die Nachwuchskünstler spielen am zweiten Advent, also schon am 10. Dezember, um 17 Uhr vorweihnachtliche Weisen. "Wir hoffen natürlich, dass die Eltern und Verwandten zu dem Auftritt kommen - auch wenn kein Weihnachtsmarkt ist", sagt Nitsche und findet, dass das vorweihnachtliche Konzert eine Woche vor dem Markt vielleicht auch als Einstimmung dienen könnte.