Alkoholische Exzesse und der liebe Brummschädel
Autor: Peter Müller
Kulmbach, Dienstag, 30. Juli 2013
Und? Haben Sie das erste Bier-Wochenende gut überstanden? Aweng a Räuschla am Samstag nach dem Anstich? Dicker Kopf gestern früh im Büro?
Na ja, das kann vorkommen, denn die Kulmbacher Brauerei hat ihre Maßkrüge nicht mit einem Beipackzettel ausgestattet: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker! Abseits aller alkoholischen Exzesse, die noch kein Jahr ausgeblieben sind, bleibt - für mich jedenfalls - doch eines festzuhalten: Die Bierwoche ist eines der schönsten Feste im Kulmbacher Jahresverlauf.
Schon rein atmosphärisch. Wer in Richtung Stadel marschiert, spürt diese gewisse Leichtigkeit des Seins. Die ganze Stadt scheint Urlaub zu haben, und jeder nur halbwegs Bekannte, mit dem man sonst eigentlich nichts tun hat, grüßt freundlich. Man prostet sich zu oder beginnt ein Gespräch, das es zur Nicht-Bierfest-Zeit kaum gäbe.
Und wenn es nur auf dem Örtchen unter dem Bierzelt ist, wo die Kommunikation freilich schon an Niveau verlieren kann: "No, aa aweng do?" "Maanst net!", kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen
Und das ist jetzt die Frage: Darf man einen Tag der Bierwoche versäumen? Ich meine ja. Denn wenn die Beschaffung und der Konsum von Alkohol das Leben bestimmen, ist man krank. Sagt zumindest Wikipedia.