Druckartikel: Abwasserstreit zwischen Ludwigschorgast und Kupferberg

Abwasserstreit zwischen Ludwigschorgast und Kupferberg


Autor: Klaus-Peter Wulf

Kupferberg, Mittwoch, 21. Januar 2015

Zwischen den Gemeinden Kupferberg und Ludwigschorgast ist ein Abwasserstreit entbrannt. Hintergund ist die nötige Sanierung von Leitungen zum Pumpwerk der Druckleitung der Schorgasttalgemeinden - und die Frage, wer welche Kosten trägt.
Wer muss für die notwendige Kanalsanierung mehr bezahlen: Ludwigschorgast oder Kupferberg? Diese Frage beschäftigt derzeit die Gremien in beiden Gemeinden. Foto: Archiv


Klar ist, dass sich die Stadt Kupferberg an den Erneuerungskosten beteiligen muss. Den Vorschlag, dass Kupferberg zwei Drittel übernimmt, hatte der Ludwigschorgaster Gemeinderat abgelehnt. Stattdessen wurde eine Aufteilung nach den hydraulischen Abflüssen vorgeschlagen. Danach hätte Kupferberg 75 Prozent zu tragen. Bei den Nebenkosten kamen die Ludwigschorgaster der Stadt mit einem Fifty-Fifty-Vorschlag entgegen.

Auf Kupferberg kämen demnach 138 648 Euro zu. Im Stadtrat kam es am Dienstagabend zu einem Patt. Hans-Joachim Hösch, Doris Manz, Markus Ott, Michael Hain und Karl Schott (alle CSU) sowie Alfred Kolenda (UKW) stimmten mit Ja, Volker Matysiak, Silvia Turbanisch, Anke Emminger (alle SPD), Harald Michel, Werner Stapf und Alexander Roth (alle UKW) mit Nein.

Damit war der Vorschlag abgelehnt.


Ludwigschorgast berät am Dienstag

Ob jetzt dunkle Wolken aufziehen, wird die Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag in Ludwigschorgast zeigen.

"Wir haben mit Ignaz Stocker gesprochen, der ja in Sachen Abwasser ein Fachmann ist. Er hatte schon 1987 bei der Aufteilung 75 zu 25 Prozent Bedenken. Kupferberg hat immer wieder seinen Fremdwasserwert verbessert. Die Ludwigschorgaster müssen nachweisen, was sie in das Regenüberlaufbecken einleiten", sagte Werner Stapf.


Bislang gutes Einvernehmen

Geschäftsstellenleiter Martin Betz erklärte, dass die Kostenbeteiligung nach den aufliegenden Planungen erstellt worden und so in Ordnung sei. Kupferberg habe das damals so akzeptiert. Beide Kommunen seien aufeinander angewiesen, alles sei bisher in gutem Einvernehmen geregelt worden.

"Wir kommen aus der Geschichte nicht raus", sagte Bürgermeister Hans-Joachim Hösch. "Der Kanal ist sanierungsbedürftig. Was machen wir wenn Ludwigschorgast uns sagt: Leitet eure Abwasser hin, wo ihr wollt. Wisst ihr, was Kupferberg das kostet?" meinte Karl Schott .