Druckartikel: Abiturienten lernten fürs Leben

Abiturienten lernten fürs Leben


Autor: Katharina Müller-Sanke

Kulmbach, Freitag, 30. Juni 2017

Zum Ende der Schulzeit kam der Abschlussjahrgang des Caspar-Vischer-Gymnasiums bei der Abi-Verabschiedung noch einmal zusammen.
Lorenz Schneider und Sophie Groetsch sind ein letztes Mal im Q-Zimmer des Caspar-Vischer-Gymnasiums, Hier haben sie viel geplant, gelernt, gelacht und diskutiert.  Fotos: Katharina Müller-Sanke


Die Abiturienten des Kulmbacher Caspar-Vischer-Gynasiums sind am Freitag feierlich aus der Schule entlassen worden. Die 121 Schülerinnen und Schüler haben ihre Abizeugnisse in Empfang genommen. 32 von ihnen haben einen 1er-Schnitt. 22 Absolventen können sich über einen Schnitt von mindestens 1,5 freuen. Die Durchschnittsnote beträgt 2,3.
Die sieben besten Absolventen sind: Alexander Wulf (1,3), Johanna Heckel, Johanna Meier und Jonas Schießl (1,2), Theresa Popp, Jan-Patrick Schneider und Constantin Trotta (1,1) und Noah Arendt, der sich über einen Schnitt von 1,0 freuen kann.
Lukas Ruppert erhielt zusätzlich zu seiner Auszeichnung als Einserschüler (1,5) den Abiturpreis der Deutschen Physikgesellschaft für besondere Verdienste in diesem Fach. Fabian Vießmann (1,4) erhält die Goldene Ehrennadel des Landesverbands Bayern im dt. Altphilologenverband im Fach Latein, Jana Lämmermann (1,4) wurde mit dem Biozukunftspreis ausgezeichnet. Jonas Schießl (1,2) erhielt den DPG-Abiturpreis Physik und Jan-Patrick Schneider (1,1) erhält die Auszeichnung DMV-Abiturpreis in Mathematik.


Selbst gedrehte Videos

Die Abiturienten ließen zum Abschied die Highlights ihrer Schulzeit Revue passieren. In einem kurzweiligen und durch lustige, selbst gedrehte Videos ergänzten Vortrag unterhielten die drei Abiturienten Sophie Groetsch, Luisa Krätzschmar und Oliver Ebert die Besucher.
Ein besonderer Dank der Abiturienten ging an Erhard Körber, der die Schüler während ihrer Oberstufenzeit betreute. Körber betonte die gute und enge Zusammenarbeit mit den Abiturienten. Er ist stolz, "weil das Verhältnis innerhalb der Schule so positiv ist". Auch, dass so viele Schüler herausragende Leistungen erbracht haben, mache ihn naturgemäß stolz. Schulleiterin Ulrike Endres appellierte an die Schülerinnen und Schüler, Lernen sei ein lebenslanger Prozess und ende nicht mit dem Abitur.


Bis auf den letzten Platz gefüllt

Die Stadthalle war zur Verabschiedung bis auf den letzten Platz gefüllt. Eltern, Großeltern und viele Freunde kamen, um den Abiturienten Glück und Erfolg für die Zukunft zu wünschen. Einige der Abiturienten zieht es weit in die Ferne bis nach Kanada, manche gehen zum Studium nach Berlin, München oder in andere Metropolen, manche fangen eine Ausbildung an. Die Wege sind vielfältig, so vielfältig wie es die Jugendlichen selbst sind.
Zehn der Abiturienten waren in den letzten zwei Jahren so genannte Q-Sprecher. Sie planten Veranstaltungen, brachten alle Schüler irgendwie immer wieder unter einen Hut und vertraten ihre Interessen. Lorenz Schneider ist einer dieser Q-Sprecher. Und zwar ein besonderer, denn er ist zusätzlich Schülersprecher und damit Ansprechpartner und Sprachrohr für alle Schüler am CVG.
Er und auch seine Kollegin Sophie Groetsch sehen ihre Zeit als Q-Sprecher als wertvoll fürs Leben. Was sie an sozialer Kompetenz erworben haben, das kann ihnen keiner mehr nehmen. Und auch wie oft sie als Team zum Ziel gekommen sind - zum Beispiel bei der Organisation der Feten in Schwingen. In ihrer Zeit in der Oberstufe, während den P-Seminaren und verschiedenen Projekte hätten sie gelernt, sich selbst zu organisieren, Verantwortung zu übernehmen und eigenverantwortlich zu handeln und zu lernen. Und so sind die beiden zuversichtlich, dass sie und ihre Mitschüler alle ihren Weg gehen werden.
Sophie zieht es an die Uni in Ilmenau. Sie will dort angewandte Medien- und Kommunikationswissenschaften studieren - und später auch mal ins Ausland. Lorenz dagegen bleibt eher in der Region. Er hofft, dass er in seiner ehemaligen Schule am CVG ein freiwilliges soziales Jahr im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes absolvieren kann. Im vergangenen Jahr hat er in der Ganztagsschule hier schon ein Praktikum gemacht, das er nun voraussichtlich fortführen und ausbauen kann. Danach will er in Bamberg Sozialpädagogik studieren.


Stolzer Papa und OB-Vertreter

Die Grüße von Seiten der Politik überbrachte Landrat Klaus Peter Söllner und Jörg Kunstmann, der Oberbürgermeister Schramm vertrat und besonders gerne hier auf der Abi-Verabschiedung war, weil auch sein Sohn an diesem Tag das wertvolle Abizeugnis überreicht bekam. Musikalisch umrahmt wurde die Verabschiedung vom Abichor, der verschiedene Stücke einstudiert hatte und von Musikschullehrer Thomas Schimmel beraten und begleitet wurde.