Abgefahrenes aus der Lobbythek
Autor: Jochen Nützel
Kulmbach, Dienstag, 22. Oktober 2013
Wie war das noch gleich: Gerd Schröder nannte man den Autokanzler - und der war von der SPD. Die Union hatte bislang keinen, der den Beinamen verdient hätte. Jetzt aber erfolgt bei Angela Merkel offenbar die totale Automobilmachung.
Nicht gegen das böse CO 2 , sondern gegen alle, die unseren schönen schweren deutschen Vehikeln verbieten wollen, ordentlich davon rauszublasen.
Dafür erntet unsere Klimakanzlerin (den Beinamen hatte sie aber doch mal, oder? Is' schon so lange her) ein wenig Kopfschütteln aus Brüssel, dafür ganz viel Lob von denen, die sagen: Eine deutsche Kanzlerin muss deutsche Interessen vertreten. Es geht immerhin um Arbeitsplätze. Jawoll. Die sind angeblich gefährdet, wenn die strengere Norm zum Schadstoffaustoß wie geplant umgesetzt würde.
Ich finde das gut. Arbeitsplätze... Das Argument verfängt immer. Wobei mir neu war, dass die Zahl der Jobs unmittelbar davon abhängt, was bei einem Auto aus dem Auspuff tropft. Je mehr Kohlen dioxid, desto mehr Menschen haben also ihre Stelle am Fließband sicher. Und damit wir uns recht verstehen: Damit hat die Spende an die CDU einer gewissen Familie, die mit BMW zu tun hat, nix zu tun. Mir gibt das ein Quandtum Trost!