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A 70 bei Thurnau wird verlegt: So sieht es auf der Großbaustelle aus


Autor: Jürgen Gärtner

Thurnau, Mittwoch, 06. Oktober 2021

Die Verlegung der Autobahn bei Thurnau läuft auf Hochtouren.
Großbaustelle: Bei Thurnau wird die A 70 verlegt. Foto: Jürgen Gärtner


Es ist einer der bestüberwachten Autobahnabschnitte in Deutschland: die alte Trasse der A 70 bei Thurnau. Weil dort der Hang bis zu acht Zentimeter jeden Monat rutscht, haben die Experten der Autobahndirektion Nordbayern die Strecke genau im Auge, solange dort noch Autos, Lkw und Co. fahren.

Allzu lange wird das aber nicht mehr der Fall sein: Denn die A 70 zwischen Thurnau und Neudrossenfeld wird verlegt. Wie Thomas Pfeiffer, der Leiter der Bayreuther Dienststelle der Autobahndirektion, erklärte, soll Ende kommenden Jahres der Verkehr bereits auf einer der neuen Fahrbahnen rollen. "Es wird dabei keine Komplettsperrungen geben", versicherte er. Die Verkehrsumlegung werde gezielt an Wochenenden vorgenommen.

Wie dringend die Maßnahme sei, zeige sich auch daran, dass das Mega-Projekt so zügig umgesetzt wurde, nachdem 2015 festgestanden habe, dass die Bestandstrasse auf Dauer nicht mehr standsicher sei. Bei der Baumaßnahme werde zudem großer Wert darauf gelegt, sowohl die Interessen von Anwohnern, Natur und Verkehr zu berücksichtigen. Dabei werde der Erdaushub für Lärmschutzwälle in der Region verwendet. Die alte Trasse wird zurückgebaut.

Das Konzept überzeugte auch Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU), die am Mittwochnachmittag die Baustelle besuchte. Sie stellte klar, dass man trotz Klimawandel ÖPNV und Auto nicht gegeneinander ausspielen dürfe: "Es kann nicht jeder Weiler an die Bahn angebunden werden."