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78 Einsatzkräfte bei Großübung in Schmeilsdorf


Autor: Jochen Nützel

Mainleus, Mittwoch, 02. Sept. 2015

78 Feuerwehrleute von acht Wehren proben auf dem Gelände der Zimmerei Stenglein in Schmeilsdorf den Ernstfall.
Das Gelände der Zimmerei Stenglein in Schmeilsdorf war Einsatzort für die Feuerwehr-Großübung am Dienstagabend. 78 Einsatzkräfte aus acht Wehren nahmen den Kampf mit den "Flammen" auf. Fotos: Jochen Nützel


Günther Stenglein ist kurz vor 19 Uhr die Ruhe selbst. "Gleich wird es da draußen etwas voller", sagt er und blickt durchs Küchenfenster auf die Straße vor seiner Zimmerei. Der Geschäftsführer wartet darauf, dass in wenigen Augenblicken die Feuerwehrsirene ertönt. Dann werden Männer und Frauen aus Mainleus, Schmeilsdorf, Schwarzach & Co. zu ihren Uniformen greifen und sich auf den Weg zur Wache machen, um von dort aus das Zimmereigelände anzusteuern. Denn bei Stengleins steigt am Dienstagabend eine Großübung.
Kaum tönt die Sirene wie bestellt, begibt sich Günther Stenglein vor sein Wohnhaus. Dort warten bereits Kreisbrandinspektor Friedrich Weinlein und Kreisbrandmeister Michael Ködel. Letzterer hakt auf einer Liste den ersten Punkt ab: Die Alarmierung ist erfolgt.

Jetzt wird sich zeigen, wie lange es bis zum Eintreffen des ersten Fahrzeugs dauert.
Es sind nicht einmal fünf Minuten, dann parkt das Löschfahrzeug der "Heimwehr" aus Schmeilsdorf unter einem ausladenden Baum. Kommandant Thomas Heyerth streift sich die Einsatzleiter-Weste über. "Es soll hier brennen, aber man sieht nix", scherzt er. In der Tat ist das einzig Verkohlte der Rest eines Lagerfeuers im Garten.
Für die Übung wird ein Brand in der Zimmerei angenommen, der auf die unmittelbar angrenzenden Privathäuser überzuspringen droht. Da sich erwartungsgemäß viel Holz, aber auch Kartonagen auf dem Gelände befinden, fänden die Flammen im Ernstfall genügend Futter, um sich auszubreiten.
Schnell postieren sich die Einsatzkräfte an den verschiedenen Punkten, nehmen das "Feuer" aus mehreren Richtungen ins Visier. Beim Blick auf das geöffnete Schlafzimmerfenster bittet der Hausherr die Feuerwehrleute, nicht zu gut zu zielen. Offenbar legt man keinen größeren Wert auf ein Wasserbett.


Geschäftsführer lobt die Wehren

Den Zimmereibetrieb gibt es seit 1774, "zum Glück musste nie, so weit ich das zurückverfolgen kann, einen Brand bekämpft werden", sagt Günther Stenglein. Als langjähriger Ortskommandant der Feuerwehr weiß er, worauf es ankommt bei einem solchen Einsatz. Am Ende der Übung bescheinigt er den Kollegen: "Sie haben ihren Job wirklich gut gemacht."
Das sagt auch Kreisbrandmeister Ködel. "Mit dem Verlauf der Übung können wir zufrieden sein." Beteiligt waren die Wehren aus Schmeilsdorf, Schimmendorf, Schwarzach, Mainleus, Danndorf, Rothwind, Veitlahm und Wernstein. Offizieller Auftakt zur Feuerwehr aktionswoche 2015 ist am 19. September.