60 Kinder sollen 2016 in Mangersreuth betreut werden
Autor: Jochen Nützel
Kulmbach, Freitag, 11. Dezember 2015
In der alten Mangersreuther Schule wird geklopft, geschraubt und gedämmt. Stadt und Awo lassen das Gebäude grundlegend sanieren.
Momentan steigen sie der alten Mangersreuther Schule aufs Dach. Der Zahn der Zeit hat doch ordentlich gekaut an dem Gebäude aus dem Jahr 1920. Rechtzeitig zum Start des Kindergartenjahres 2016/17 sollen die Räume fertiggestellt sein, um darin drei Krippen- sowie eine Kindergartengruppe unterzubringen. Insgesamt 60 Mädchen und Jungen sollen hier spielen und sich wohlfühlen.
"Die jüngsten Diskussionen haben gezeigt, dass der Bedarf an geeigneten Betreuungsplätzen groß ist", sagte Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) gestern bei einer Baustellenbegehung. Die Stadt hat im Haushalt für das nächste Jahr fast 4,9 Millionen Euro für den Aus- und Neubau von Kindertagesstätten eingestellt.
"Hier in Mangersreuth können wir schon mal plastisch zeigen, dass es vorwärts geht."
Eigentum der Bürgerhospitalstiftung
Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo) hatte bis Oktober das Gebäude zum Betrieb einer Kindertagesstätte genutzt. Das Anwesen in der Frankenleite 110 gehört der Bürgerspitalstiftung Kulmbach. Stadt und Awo sanieren das Haus gemeinsam. Den Umfang der Sanierung hatte die Hochbauabteilung der Stadt zusammen mit dem Architekturbüro Drenske festgestellt.
Kosten: 1,25 Millionen Euro
Die Gesamtkosten bezifferte Henry Schramm auf 1,25 Millionen Euro. Die Stadt werde sich mit einem Baukostenzuschuss über 800 000 Euro beteiligen; nach Abzug der Fördermittel des Freistaats Bayern reduziere sich der Eigenanteil auf 350 000 Euro.
Die Awo beteilige sich mit 240 000 Euro, der Eigenanteil der Bürgerhospitalstiftung betrage 210 000 Euro. "Damit werden wir dem Stiftungszweck gerecht und mehren das Vermögen durch die deutliche Wertsteigerung, die das altehrwürdige Schulgebäude erfährt", erläuterte Schramm. Der Charme des Hauses solle trotz der umfangreichen Bauarbeiten dezidiert erhalten bleiben.
Die Bauarbeiter dämmen die Dachhaut nach modernen Vorgaben, später erfolgt die Eindeckung mit Biberschwanz-Ziegeln. An zwei Seiten der Fassade wird ein Wärmeverbundsystem angebracht; die Wände mit den Original-Sandsteingesimsen werden nicht verhüllt, sondern mit Dämmputz versehen. Auch die Heizung ist in die Jahre gekommen und wird ebenso ausgetauscht wie die Fenster, die entsprechend den historischen Vorgaben erneuert werden.