44 Kilometer Wander-Spaß
Autor: Sonja Adam
Helmbrechts, Sonntag, 23. Sept. 2018
Der Frankenwald-Marathon war wieder mal ein besonderes Erlebnis. 570 Teilnehmer aus ganz Deutschland nahmen die Strecke in Angriff, die rund um Helmbrechts führte. In Walberngrün wurde zu Schießübungen eingeladen.
Der siebte Frankenwald-Wandermarathon war ein Mega-Erfolg. 570 Teilnehmer aus ganz Deutschland kamen nach Helmbrechts, um die 44 Kilometer lange Tour in Angriff zu nehmen.
Die Veranstaltung ist bei passionierten Wanderern inzwischen Kult. Jahr für Jahr versuchen sie, die Marathon-Distanz zu bewältigen. Es ist kein Wettkampf, kein sportliches Kräftemessen. "Deshalb erfolgen auch keine Zeitnahme und keine Siegerwertung", sagte Markus Franz, Geschäftsführer vom Frankenwaldtourismus.
Um Punkt sieben Uhr erfolgte der Startschuss: nach zwölf Glockenschlägen, nach der Eröffnung durch die Bürgermeister und nach einem ausgiebigen gemeinsamen Frühstück. Schon innerhalb der ersten Viertelstunde zog sich das Teilnehmerfeld auseinander. Die Strecke führte bei kühlen Temperaturen von Helmbrechts nach Oberweißenbach durch den Kriegswald - vorwiegend über weiche Wald- und Wiesenböden.
Powerriegel und Getränke
Die erste große Verpflegungsstation befand sich am Walberngrüner Gletscher im Landkreis Kulmbach: Hier gab es Powerriegel und Getränke. Die Wanderlustigen konnten Schießübungen absolvieren. Obwohl erst 6,2 Kilometer zurückgelegt waren, fiel es vielen nicht leicht, das Gewehr ruhig zu halten.
Viele hatten schon mehrfach am Marathon teilgenommen. "Wir sind jetzt zum vierten Mal dabei. Beim ersten und beim zweiten Mal haben wir es nicht geschafft, weil die Strecke zu weit war. Beim dritten Mal hat es geklappt. Und heute halten wir auch durch", sagte ein Pärchen aus den neuen Bundesländern.
So mancher kam außer Puste
Selbst -Sportler kamen bei der Treppe zum Wanderhimmel am Burgstall Radeck außer Puste. Doch immer wieder motivierten sich die Teilnehmer gegenseitig. "Nicht aufgeben, das geht schon. Langsam weitermachen", waren Worte, die man immer wieder hörte. An den Verpflegungsstationen konnte man neue Kraft tanken. Am Ende der Treppe wurden Gummibärchen verteilt. Auch Fleischküchlein, Fruchtriegel - und spieße wurden gereicht. Am Nachmittag hielt der Veranstalter die Wanderer mit einem Kuchenbüffet bei Laune.
An den Erlebnisstationen begegneten die Wanderer dem Hämann, einer Sagengestalt aus Döbra. Auch die "Frankenwaldweiber" feuerten das Feld an. Wer wollte, konnte am längsten Schal der Welt mitweben.