1968 - Impulse für Kulmbachs Stadtentwicklung
Autor: Felix Schneider
Kulmbach, Dienstag, 02. Oktober 2018
Wie viel 1968 steckt eigentlich noch in Kulmbach? Spannende Entscheidungen von damals prägen auch 50 Jahre später noch das Kulmbacher Stadtbild.
Beim Blättern in den Rundschau-Ausgaben von vor 50 Jahren lassen sich Nachrichten über Entwicklungen finden, die auch heute noch Auswirkungen auf das Stadtbild haben. In der Folge haben wir einige zusammengefasst:
Sanierung des Stadtkerns
Am 5. Januar 1968 leitete die SPD-Stadtratsfraktion einen Dringlichkeitsantrag an Oberbürgermeister Wilhelm Murrmann. Darin forderte die SPD-Fraktion unter Berücksichtigung der Betriebsverlagerungsabsichten der damaligen "Kulmbacher Actien-Exportbier-Brauerei" in die Mittelau eine grundsätzliche Planung bezüglich der Sanierung des Stadtkerns.
Um dies zu ermöglichen, müsse die Stadt das 9000-Quadratmeter-Gelände der EKU erwerben.
Die SPD forderte weiter bei ihrem Dreikönigstreffen die Aufstellung eines Sanierungs- und Bebauungsplan, der auch im Zusammenhang mit dem damals neu erarbeiteten Generalsverkehrsplan steht. Ziel war es, den Altstadtkern zu sanieren und dabei das historische Bild der Innenstadt zu bewahren.
In der ersten Stadtratssitzung des Jahres 1968 erhob der Stadtrat diesen Dringlichkeitsantrag einstimmig zum Beschluss. Das Bauamt wurde daraufhin beauftragt ,einen Sanierungsplan der Stadtmitte zu erstellen. Des Weiteren wurde der Oberbürgermeister ermächtigt, in Verhandlungen mit der EKU-Direktion zu treten, um das 9000 Quadratmeter große Gelände im Bereich Webergasse - Klostergasse -Grabenstraße - Sutte zu erwerben.
Auf dem Gelände ist heute ein Großparkplatz mit Tiefgarage, der erst in diesem Jahr nach einer umfassenden Umgestaltung in Eku-Platz umbenannt wurde.