Zwei Generationen, eine Partei: CSU an der Basis immer eine Volkspartei
Autor: Anna-Lena Deuerling
Kronach, Freitag, 02. August 2019
Mit Heinz Hausmann (78) und Theresa Treusch (19) kommen der dienstälteste Kronacher Kreis- und Stadtrat und die jüngste JU-Ortsvorsitzende in der Region an einen Tisch.
97 Jahre Lebens- und Parteierfahrung an einem Tisch - nichts Ungewöhnliches. Auch nichts Erwähnenswertes, wenn diese 97 Jahre auf zwei Schultern verteilt werden. In unserem Fall ist allerdings das Verhältnis ausschlaggebend. Für diese Doppelspitze sind mit Heinz Hausmann (78) und Theresa Treusch (19) zwei CSU-Mitglieder zusammengekommen, die 59 Jahre Altersunterschied trennen. "Man erschrickt ja selber", muss Hausmann auf die Frage nach dem Alter hin gestehen. "Ich fühle mich ja immer noch wie 50." Da kann sein Gegenüber nur Schmunzeln.
Früh engagiert
Theresa Treusch gehört mit 19 Jahren klar zum Parteinachwuchs, doch Verantwortung übernimmt sie bereits jetzt. Seit zwei Jahren hat sie den JU-Vorsitz in Küps inne, bereits seit sie 15 ist, engagiert sie sich in der Jungen Union. Familiär "vorgeimpft" habe es für sie nie eine andere Partei gegeben.
Und auch nie einen Grund gegeben, sich politisch umzuorientieren. "Was die Junge Union bei uns auf die Beine stellt, hat mich von Anfang an fasziniert." Und wenn man betrachte, was die CSU für die Bevölkerung in der Region leiste, sei ihre Wahl klar.
Für Hausmann waren die Beweggründe für das Engagement in der JU und später in der CSU anderer Natur - und zwar christlicher. Durch das Wirken in der katholischen Jugend sei für ihn ausschlaggebend gewesen, dass die Partei christliche Werte vertritt. Früher wie heute entspreche die CSU seinen Werten. Und sei gleichzeitig eine Partei für alle Gesellschaftsschichten - für Arbeiter und Handwerker, für Bauern und Beamte - eben eine Volkspartei.
Das habe als Ministerpräsident in den letzten Jahren auch Horst Seehofer dargestellt, ebenso wie heute Markus Söder. "Auch Söder ist volksnah - auf eine andere Art und Weise. Der passt in die Welt." Statt sich auf einem Thron zu platzieren, mische der sich unter die Leute. Auf einer Veranstaltung hat auch Treusch bereits Bekanntschaft mit dem CSU-Chef machen dürfen, mit positivem Urteil. Als politisches Vorbild würde sie allerdings auch im Blick auf die kommunale Ebene einen anderen ins Spiel bringen. "Markus Oesterlein ist für mich ein großes Vorbild, sein Engagement für die Jugend ist beeindruckend", sagt sie. Unter dessen Federführung wird bei den Kommunalwahlen 2020 auch erstmals die "Junge Liste" ins Rennen gehen. Rund 50 Jugendliche und junge Erwachsene - nicht nur, aber vor allem aus JU-Kreisen. "Wir arbeiten eng mit der CSU zusammen, aber wollen frischen Wind bringen."
Wichtiges Thema werde in den kommenden Jahren der Cranach-Campus sein - genau hier müsse man ansetzen, um sich für die Zukunft aufzustellen: Infrastruktur, Mobilität, Barrierefreiheit.
"Das ist ein wichtiger Impuls für die Region", sagt Hausmann über die Hochschulambitionen der Kreisstadt. Die CSU hätte hier einen guten Weg eingeschlagen, den Landkreis für junge Menschen attraktiv zu machen. "Die Stadt wird sich verändert", schwärmt er. "Wenn mir vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, dass eine Finanzhochschule kommt... Und jetzt noch ein Campus."