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Zirkus: Artgerechte Haltung oder Tierquälerei?


Autor: Marco Meißner

Kronach, Mittwoch, 24. Oktober 2012

In Kronach hat der "Circus Voyage" seine Zelte aufgeschlagen. Dies rief Tierschützer auf den Plan. Sie kritisieren vor allem die Haltung der Wildtiere wie Elefanten, Flusspferd oder Giraffe. Der Zirkus selbst sieht alle Auflagen erfüllt und vermutet eine Hetzkampagne hinter der Kritik.
Der "Circus Voyage" gastierte bereits 2008 in Kronach. Auch damals hatte er ein Flusspferd dabei.


Für Markus Heckel ist es selbstverständlich, dass er als Sachgebietsleiter Veterinärwesen am Landratsamt den umstrittenen "Circus Voyage" unter die Lupe nehmen wird. "70 bis 80 Prozent der Zirkusse, die bei uns Station machen, werden kontrolliert", versichert er. 100 Prozent schaffe er leider nicht, doch habe er schon durch die Vorab-Recherche im so genannten Zirkus-Zentralregister einen guten Blick dafür, welche Gäste überprüft werden sollten.

Bei "Voyage" ist ihm bekannt, dass der Zirkus wegen angeblich tierquälerischer Haltung vor allem von Wildtieren in der Diskussion steht. Sein Amtskollege vom vorherigen Gastspielort Ansbach habe allerdings im Großen und Ganzen keine Beanstandungen in seinem Bericht geäußert. Der Vorfall mit der gestorbenen Elefantenkuh "Mausi", die nach Ansicht von Tierschützern zu lange vom Zirkus mitgeschleppt worden ist, ist Heckel aber auch bekannt und lässt ihn hellhörig bleiben.


"Ich werde nicht wegsehen!"


Wovor der Sachgebietsleiter jedoch warnt, ist, einen emotionalen Tierschutz in den gleichen Topf zu werfen wie einen rechtlichen Tierschutz. "Ich kann nur schauen, ob es etwas zu beanstanden gibt - und ich werde garantiert nicht wegsehen!", verspricht er. Allerdings habe er sich dabei an gesetzliche Vorgaben zu halten. Werden diese erfüllt, könne die Behörde nicht eingreifen.

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