Kronacher Freischießen: Wo es die Schausteller als nächstes hinzieht
Autor: Marian Hamacher
Kronach, Montag, 20. August 2018
Kaum ist das Kronacher Freischießen beendet, haben die Schausteller die Hofwiese auch schon wieder geräumt.. Für eine Überraschung sorgt das Fazit der Polizei.
Kronach verabschiedet die Schausteller vom Schützenplatz, wie es sie empfangen hat: mit strahlendem Sonnenschein. Während es sich das Quecksilber im Thermometer schon am Montagvormittag im Bereich der 30-Grad-Marke gemütlich gemacht hat, wird rund um die Hofwiese geschraubt, gehämmert und vor allem geschwitzt.
Bei solchen Temperaturen zu arbeiten ist für Advan Tahirovic allerdings längst nichts Besonderes mehr. "Der Abbau war vollkommen angenehm. Zuletzt in Würzburg mussten wir bei 40 Grad abbauen, das war noch einmal etwas ganz anderes", erzählt er. Der 20-Jährige ist einer jener zahlreichen Arbeiter, die dafür sorgen, dass Fahrgeschäfte innerhalb eines Tages schon wieder an einem ganz anderen Ort darauf warten, bei Kindern Freudenschreie auszulösen - und Eltern einen sorgenvollen Blick in ihr Portemonnaie werfen.
Schwindelfreie Arbeiter
;Fünf Stunden brauchen er und seine Kollegen, um das Kettenkarussell Wellenflug in seine Einzelteile zu zerlegen und auf Anhänger zu verstauen. "Wenn wir in der kühlen Nacht abbauen können, ist das natürlich angenehmer, aber da haben sich die Anwohner beschwert, deswegen müssen wir tagsüber ran", erzählt Tahirovic.
Die Nachbarn des Wellenflugs sind der Sonne derweil noch etwas näher als ihre restlichen abbauenden Kollegen. Gleich mehrere schwindelfreie Arbeiter sitzen auf den blauen Schienen des Alpen Coaster, um sie in etwa 20 Meter Höhe zu demontieren. Ein Kran befördert die Metallelemente schließlich auf den bereitstehenden Lastwagen. Gleich neun Stück sind nötig, um die Achterbahn über die Autobahnen der Republik zu transportieren. "Vier sind auch schon unterwegs", sagt Betriebsleiter Manfred Vorlop.