"Wir können stolz auf das Erreichte sein"
Autor: Heike Schülein
Teuschnitz, Dienstag, 05. Januar 2016
Für die Teuschnitzer stand 2015 ganz im Zeichen des großen Stadtjubiläums.
"Mit ,Teuschnitz leuchtet‘ ist es gelungen, ein besonderes Projekt nach Teuschnitz zu holen, das bei Bürgern und Gästen für Begeisterung sorgte", freute sich Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU). Die Eröffnungsveranstaltung sei ein Auftakt nach Maß für die Festwoche zum 625. Stadtjubiläum gewesen. Höhepunkte seien das historische Stadtfest sowie der Besuch und die Rede von Finanzminister Markus Söder (CSU) gewesen. Den Abschluss bildete ein großes Feuerwerk. "Das war einfach eine grandiose Sache", strahlte sie und dankte den vielen Mitwirkenden und Helfern.
Weiter gab die Bürgermeisterin einen Überblick über die wichtigsten Beschlüsse der 14 Stadtratssitzungen des vergangenen Jahres. Erneut habe man das Projekt Arnikastadt wieder voranbringen können. Der Bau des Kräutergartens sei im Vordergrund gestanden.
Beratungsbüro wird 2016 öffnen
In Sachen Städtebau werde an verschiedenen Projekten gearbeitet. Nach Abschluss der vorbereitenden Untersuchungen konnten mit dem Stadt-Umbau-Management 13 Beratungen über Gebäudesanierungsmaßnahmen im Sanierungsgebiet durchgeführt werden. Im früheren Geschäftshaus Trebes wurde ein Beratungsbüro eingerichtet, das Anfang 2016 eröffnet wird. Für die Weiterentwicklung wurde eine Lenkungsgruppe mit Bürgern gegründet.
15 Büros aus Architekten, Landschafts- und Stadtplanern erarbeiten Vorschläge für die Neugestaltung des Schlossgartens, der Gehweg- und Parkplatzsituation in der Hauptstraße und der Gestaltung des Festplatzes. Weitere Beschlüsse beziehungsweise durchgeführte Maßnahmen waren der Internetauftritt der Stadt Teuschnitz, das Schaffen eines Arnikastadt-Logos, die Fällung von Bäumen im Schlossgarten sowie die Anschaffungen einer Fronthydraulik für den Traktor und die Ersatzbeschaffung eines Sektionaltores für den Bauhof als auch einer Pumpe für das Pumphaus Reichenbachsgrund und die Sanierung des Tiefbrunnens im Teuschnitztal. Für die Feuerwehren erfolgten die Neufassung einer Satzung über Aufwendung- und Kostenersatz für den Einsatz und anderer Leistungen der Feuerwehren sowie der Umbau und die Sanierungsarbeiten am FFW-Haus Wickendorf.
Im Straßenbau wurde der Ausbau Neue Siedlung in Haßlach, der Ausbau Lange Straße und Steinbacher Weg, die Einführung der Rechts- vor Links-Regelung in Wickendorf sowie die Straßenbeleuchtung Mühlenweg in Haßlach in Angriff genommen.
Derzeit laufen die Baumaßnahmen für die Einrichtung der Lehr- und Schauküche der Arnika-Akademie. Die Ausschreibungen sind erfolgt und die Arbeiten vergeben.
"Wir können stolz auf das Erreichte sein. Gemeinsam werden wir auch die vor uns liegenden spannenden Aufgaben meistern", zeigte sich Weber sicher. Ihr Dank galt allen Gemeinde-Mitarbeitern, Behörden und Ämtern, dem Freistaat Bayern und der Regierung von Oberfranken, den Vereinen und Organisationen für die Unterstützung - wie auch dem Stadtrat. Ein großes Lob verdiene das ehrenamtliche Engagement der Bürger.
Laut der Kämmerin Sabine Fischer hat das Landratsamt dem Haushaltsplan mit der Maßgabe zugestimmt, dass die Kreditaufnahme von 428 500 Euro auf 288 500 Euro reduziert wird. Die Stadt freut sich im Übrigen über hervorragende Leistungen ihrer Schul-, Ausbildungs- und Studienabsolventen. Die Bürgermeisterin nutzte die Stadtrat-Sitzung für die nachträgliche Auszeichnung der jungen Leute.
Von Apothekenhelferin bis zum Produktionstechnologen
PTA-Schule Jaqueline Scherbel aus Teuschnitz schaffte ihre Mittlere Reife an der Maximilian-von-Welsch-Realschule mit dem Notendurchschnitt von 1,64. Die Teuschnitzerin besucht die PTA-Schule Kulmbach, um Apothekenhelferin zu werden.
Anna Scherbel aus Haßlach und Sabrina Damiano aus Teuschnitz absolvierten ihren qualifizierenden Hauptschulabschluss an der Mittelschule Pressig mit dem Notendurchschnitt von 1,88 beziehungsweise 1,94. Anna möchte Kinderkrankenschwester, Sabrina Kinderpflegerin werden. Sozialwirtin Regina Horn hat an der evangelischen Hochschule Nürnberg die Weiterbildung zur Sozialwirtin mit der Note 1,7 abgeschlossen. Die Teuschnitzerin absolvierte vor ihrem Studium eine Ausbildung als Heilerziehungspflegerin. Sie arbeitet bei Regens Wagner Burgkunstadt, wo sie die Gruppenleitung im Kinder- und Jugendbereich innehat. Lea Jungkunz aus Teuschnitz hat mit dem Goldenen Leistungsabzeichen die höchste Leistungsprüfung des Bayerischen Blasmusikverbandes geschafft. Die Teuschnitzerin spielt in der Stadtkapelle Teuschnitz Klarinette und ist auch Sängerin.
Umorientierung Christian Jungkunz hat nach seinem Abitur am Frankenwaldgymnasium zunächst verschiedene Studiengänge begonnen, sich aber später umorientiert. Bei der Firma Rauschert in Steinbach am Wald schloss er sehr erfolgreich seine Ausbildung zum Produktionstechnologen ab. Vor Kurzem wurde er als deutschlandbester Auszubildender in seinem Fach ausgezeichnet. Beeindruckt von den ehrgeizigen Zukunftsplänen der jungen Leute, wünschte ihnen die Bürgermeisterin viel Glück und bedachte sie mit Geschenken. Sie hoffte, dass alle in Teuschnitz wohnen bleiben. hs