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Willkommen im Faschingsolymp Rothenkirchen


Autor: Veronika Schadeck

Rothenkirchen, Sonntag, 27. Januar 2013

Mit dem ersten Büttenabend wurden am Samstagabend in der Rothenkirchener Turnhalle die "närrischen" Tage in der Faschingshochburg eingeläutet. Die Faschingsfans erhielten Besuch aus dem Olymp.
Sitzungspräsident Zeuss (Christian Haderlein, links) mit den "Göttern" Arno Hoffmann und Berthold Baier. Im Hintergrund Ehrungspräsident Hans Möckl. Fotos: Veronika Schadeck


"Willkommen im Faschingsolymp" lautete das Motto zu diesem 33. Jubiläum. Ein wechselndes, farbenfrohes Bühnenbild, tolle Lichteffekte, beste Stimmung auf der Bühne und im Publikum, begeisternde Lachsalven und frenetische Ovationen, das ist das Fazit dieses Spektakels.

Geboten wurden in einem rund fünfstündigem Programm packende Showeinlagen, Sketche, Parodien, faszinierende Gardetänze. Schon der Einzug des Zeuss (Sitzungspräsident Christian Haderlein) mit seiner Götterschar (der Elferrat) löste Begeisterung aus. Mit "Servus, Gruezi und hallo" wurde das Publikum abermals von Eustach Raab begrüßt.

Der 59. Geburtstag

Georg Grebner verstand es anschließend, das Publikum mit seiner Rede in seinem Bann zu ziehen. An seinem 59. Geburtstag zog er Bilanz. Er erinnerte an die Hochzeitsnacht, als nur der Wecker auf Sex eingestellt war.


Premiere hatte als Büttenredner Carl Bäuderle (Kai Baumstark). Er las unter anderem aus dem "Fränkischen Tag", dass ein Mann mit Motorsäge eine Frau mit Wald suche, oder eine Dame mit sechs richtigen im Lotto einen Mann mit "Einen" sucht.

Unter dem Motto "Routnkernge is Hollywood" hatten die Sänger ihren großen Auftritt.
Eine tolle Einlage lieferten danach Alois (Tina Baumstark) und Elsbeth (Steffi Dressel) vom BRK Rothenkirchen. Ihre Aufgabe war es, die Veranstaltung nach EU-Richtlinien auszurichten. Während sie einige Punkte zwecks Vorsichtsmaßnahmen vorlasen, kamen sie vom Thema ab, so ließen sie wissen, dass der Unterschied zwischen einem Ehemann und einem Geliebten "20 Zentimeter" sei.

Die beiden Akteurinnen waren auch bei einem weiteren Sketch, nämlich beim "Herzblatt" zu sehen. Hier hatte es Willibald Windel (René Wagner) nicht leicht, zwischen der Rosl (Steffi Dressel), die Kühe melken und aus ihm den Stier herausholen kann, der Barbiepuppe Kunigund (Tina Baumstark) und der einsamen Singlefrau Dietlinde (Annika Kestel), die ihre Kartoffelsuppe aus Maggipäckchen zubereitet, zu entscheiden. Letztendlich entschied er sich für Rosl, die ihn an ihrem Busen rasten ließ. Die Hochzeitsreise führte nach Friedersdorf zum Teich.

Der Pater in der Bütt

Auch Pater Haagen durfte in der Bühne nicht fehlen. Er begeisterte als tratschende und mitunter auch verlogene Kirchgängerin. So berichtete sie von einer 5000-Loch-Golfanlage in der Badstraße. Diese Maßnahme sei mit keinerlei Investitionen verbunden, da die Löcher schon vorhanden seien.

Sie schüttelte den Kopf über den amtierenden Bürgermeister Hans Pietz (FW), der während seiner Amtszeit 30 Kilogramm zugenommen habe und jetzt sein "Feinkostgewölbe" vor sich herschiebe.

Der Zahnarztbesuch

Sie spottete über das rote Outfit des Paters Haagen. Der sollte sich ein Beispiel am Teuschnitzer Pfarrer Lindner nehmen, der in Gucci-Klamotten zu sehen sei. "Des is halt die Stodt!"

Weiterhin lästerte die Kirchgängerin, dass Pater Haagen zweimal wegen Trunkenheit den Führerschein verlor und mittlerweile zweimal geprüfter MPU-Absolvent sei.

Andreas Müller wollte eigentlich seine Zahnschmerzen beim Zahnarztbesuch beseitigen lassen, stattdessen zogen ihm der Zahnarzt (Michael Leitz) und seine Assistentin (Sofia Müller) sämtliche Zähne aus dem Mund.
Großen Applaus erhielt auch Annika Kestel, die als Christkind die Vorteile ihres Jobs hervor hob. Kronich bezeichnete sie als eine schöne Stadt, wenn halt "nur diese Kroniche nicht wären". Und abschließend kam Regisseur Wolfgang Romig als Feuermann in die Bütt. Er wies darauf hin, dass die mutmaßliche Feuerwehr Rothenkirchen einen eigenen Brandstifter und einen Zuhälter, der die Löcher im Schlauch stopfe, vorweisen könne.

Herausragende Tänze

Die Einlagen wurden immer wieder mit herausragenden Tänzen untermauert. Ihren Auftritt hatten die kleine Garde, die Jugend- und Elferratsgarde, die Cowboys, die "Rock'n'Roller", die das Publikum auf eine Zeitreise in die 50-er mitnahmen. Weiterhin beeindruckten Mona Krebs und Vanessa Jung als Helene Fischer, die Fünflinge des Männerballets.

Tosenden Applaus und die Aufforderungen zu einer Zugabe erhielt zum Finale das Männerballet mit ihrem Tanz zu dem Lied aus Dirty Dancing, "Time of my life". Wie in jedem Jahr, sorgten die Rainbows für die musikalische Unterhaltung.