Wilhelmsthals Zweiter Bürgermeister gesucht
Autor: Friedwald Schedel
Wilhelmsthal, Mittwoch, 07. Mai 2014
Wer vertritt die Wilhelmsthaler Bürgermeisterin Susanne Grebner? Das Kandidatenkarussell drehte sich. Die Chancen stehen gut für Gerhard Eidelloth (CSU) aus Lahm und Matthias Barnickel (SPD) aus Wilhelmsthal. Auch Marcus Buckreus (FW) aus Steinberg tritt an.
Am Donnerstaqgabend werden der Zweite und Dritte Bürgermeister der Gemeinde Wilhelmsthal gewählt. Doch wer wird es? Das Kandidatenkarussell drehte sich in den vergangenen Tagen heftig. So wie es am Mittwoch aussah, ist Gerhard Eidelloth (CSU) aus Lahm heißer Favorit auf den Posten des Zweiten Bürgermeisters, Matthias Barnickel (SPD) aus Wilhelmsthal könnte Dritter Bürgermeister werden. Doch auch Marcus Buckreus (FW) aus Steinberg will seinen Hut in den Ring werfen.
Der Stellvertreter von Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) sollte aus den Reihen der CSU kommen. Das wollte auch die neue Rathauschefin - und wünschte sich einen Steinberger, damit auch der mit Abstand größte Ortsteil der Gemeinde ein gewichtiges Amt hat. Doch ihr Wunschkandidat, der bisherige Zweite Bürgermeister Werner Gareis (CSU) aus Steinberg, winkte ab.
Positive Vorgespräche
Petra Öhring aus Steinberg, die die meisten Stimmen auf der CSU-Liste erhalten hatte, wurde von großen Teilen der CSU für den Posten der Zweiten Bürgermeisterin favorisiert, doch sie wäre von der SPD/Freie Bürger-Fraktion und den Freien Wählern nicht mitgetragen worden, sagte die SPD-Bürgermeisterin. "Ich will ein gutes Miteinander im Gemeinderat", betonte sie. Deshalb wolle sie auch nicht auf die knappe Mehrheit der fünf SPD/Freie Bürger- und drei FW-Ratssitze und ihre Stimme setzen, was eine hauchdünne Mehrheit von 9:8 Stimmen bedeutet hätte. Ihr liege an einem breiten Konsens, der parteiübergreifend erzielt werden solle und deshalb wolle sie die größte Fraktion, die der CSU, mit einbinden. Nach den positiv verlaufenen Vorgesprächen sei sie guter Dinge, denn der neue Gemeinderat stelle eine gute Mischung dar. Sie wolle alles daran setzen, Harmonie ins Ratsgremium zu bekommen. "So wie es jetzt ist, muss ich eine überzeugende Arbeit leisten", meinte sie. Und das könne sie nur mit einer breiten Mehrheit.
Jochen Gleich aus Eibenberg, der als CSU-Fraktionsvorsitzender wiedergewählt wurde, wollte am Mittwoch keine Aussage zu irgendwelchen Personalien treffen. Das sei so in der jüngsten Fraktionssitzung abgesprochen worden. Er informierte lediglich, dass Heinrich Förtsch aus Hesselbach von der CSU-Fraktion zu seinem Stellvertreter bestimmt wurde.
Matthias Barnickel aus Wilhelmsthal wurde zum neuen Freie Bürger/SPD-Fraktionsvorsitzenden gewählt. Er stünde auch für den Posten des Dritten Bürgermeisters zur Verfügung, wenn er gewählt würde. Es habe gute Vorgespräche gegeben, sagte Barnickel. Seine Fraktion werde den Kandidaten der CSU für das Amt des Zweiten Bürgermeisters mittragen, bestätigte er, flocht aber ein, dass Petra Öhring nicht die Wunschkandidatin von SPD und Freien Bürgern sei. Sowohl Zweiter als auch Dritter Bürgermeister hätten mit Sicherheit künftig weniger Termine als bisher, denn Susanne Grebner werde großes Engagement zeigen, war sich Barnickel sicher.
Kandidatur auf jeden Fall
Marcus Buckreus wird am Donnerstag auf jeden Fall kandidieren, kündigte er an. Zuerst für das Amt des Zweiten Bürgermeisters. Sollte er da keine Mehrheit bekommen, dann für das Amt des Dritten Bürgermeisters. Er meinte, dass, weil Steinberg der größte Ortsteil der Gemeinde sei, auf jeden Fall ein Steinberger das Amt des Zweiten oder Dritten Bürgermeisters ausüben solle. Mit seiner Person würde man auch den Jüngeren eine Chance geben. Das wäre öffentlichkeitswirksam. Mit seinem Arbeitgeber sei abgeklärt, dass er für die Zeiten der Vertretung zur Verfügung stehen würde. Er erinnerte daran, dass die Bürgermeisterin die ganze Zeit gesagt habe, dass sie eine breite Mehrheit wünsche und Steinberg mit eingebunden sein solle.
Gerhard Eidelloth war am Mittwoch für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.