Wie ein Sechser im Lotto ...
Autor: Michael Wunder
Wilhelmsthal, Mittwoch, 05. Juni 2019
In Steinberg wurden die Pläne für drei neue Gemeinschaftshäuser vorgestellt, die dank der Förderoffensive Nordostbayern realisiert werden können.
Die über die Förderoffensive Nordostbayern neu geplanten Projekte stellten die Planer bei der Bürgerversammlung in der Kronachtalhalle in Steinberg vor. Dies betrifft vorwiegend die alten Schulhäuser in Steinberg, Effelter und Hesselbach. Während das denkmalgeschützte Haus in Steinberg erhalten bleibt, müssen die alten Schulen in Effelter und Hesselbach einem Neubau weichen.
Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) bezeichnete die 90-prozentige Förderung wie einen Sechser im Lotto. Christine Bardin stellte die Planungen für das Gemeinschaftshaus in Effelter vor. Bereits im Jahr 2008 sei das Gebäude in der Vorbereitungsphase der Dorferneuerung ins Visier genommen worden. Die Förderoffensive Nordostbayern mit der hohen Förderung ermöglicht es nunmehr, das Gebäude zu erneuern.
Bei den Gesprächen mit der Dorfbevölkerung wurde der Wunsch nach einem großen Saal, zusammenhängende Vereinsräume sowie Abstellmöglichkeiten für verschiedene Sachen geäußert. Schnell habe sich auch erwiesen, dass ein zentraler Neubau einer Sanierung vorzuziehen sei. Erhalten bleiben soll der Vorplatz, deshalb werde der Neubau im hinteren Bereich des Grundstücks wieder quer gestellt.
Die Neubaumaßnahme ist mit 900 000 Euro veranschlagt, eine Sanierung hätte rund 1,2 Millionen Euro gekostet. Zum zeitlichen Ablauf sagte die Planerin, dass man im Mai des kommenden Jahres mit dem Rohbau fertig sein will und Ende des nächsten Jahres mit der Fertigstellung gerechnet wird.
Architekt Kersten Schöttner ging in seinen Ausführungen auf den Neubau des Gemeinschaftshauses in Hesselbach sowie die Sanierung des alten Schulgebäudes in Steinberg ein. Auch beim Gemeinschaftshaus in Hesselbach sei man nach gründlicher Untersuchung schnell zum Entschluss gekommen einen Ersatzneubau vorzunehmen. Bei den Nutzungsmöglichkeiten habe man die Überlegungen der Bürger einbezogen. Als Ergebnis kam ein eingeschossiges, schlichtes Massivgebäude heraus. Die große Asphaltfläche wird durch Pflastersteine ersetzt und bietet sich für Parkplätze an.
Abbruch im Winter
Diese umfangreichen Außenarbeiten seien auch der Grund für die Mehrkosten gegenüber dem Gemeinschaftshaus in Effelter. Insgesamt soll die Maßnahme rund 1,1 Million Euro kosten. Die Förderung (90 Prozent) und der Bauantrag sind bereits bewilligt. Im Winter soll der Abbruch passieren, damit man im Frühjahr zeitig mit dem Neubau beginnen kann. Die Fertigstellung hängt im Wesentlichen von den bauausführenden Firmen ab und soll Ende 2020 sein.
Ebenso habe man für die alte Schule in Steinberg ein nachhaltiges Nutzungskonzept mit den Vereinen erarbeitet. Das historische Gebäude soll erhalten bleiben. Der Anbau eines zweiten Fluchtweges sei allerding notwendig. Im Erdgeschoss soll in einem ehemaligen Klassenzimmer ein Mehrgenerationen-Café entstehen. Daneben wird der heimatgeschichtliche Arbeitskreis untergebracht. Im Obergeschoss will man jeweils ein Klassenzimmer dem Musikverein und der Jugend zur Verfügung stellen. Das Dachgeschoss bleibt als "Kaltdach" bestehen und kann als Lagerraum genutzt werden. Vor dem Gebäude wird eine Handvoll Parkplätze angelegt.