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Werktagskirche für Stockheim


Autor: Gerd Fleischmann

Stockheim, Mittwoch, 16. Mai 2018

Die St.- Wolfgangskapelle wurde für kleinere Gottesdienste ausgestattet. Bis zu Gläubige haben darin jetzt Platz.
Gelungen ist die neue Ausstattung der St. Wolfgangskapelle mit Kniestühlen, die den Gläubigen zukünftig als Werktagskapelle dienen wird.Gerd Fleischmann


Ein erweitertes kirchliches Angebot wird die katholische Pfarrgemeinde St. Wolfgang ihren Gläubigen anbieten. So hat die alt ehrwürdige Kapelle - die Weihe nahm Weihbischof Joh. Werner Schnatz am 25. Juli 1715 vor - ein neues Gesicht bekommen. Sie wurde den neuen Anforderungen entsprechend für Gottesdienste in einem kleinen Rahmen ausgestattet. Damit ging ein lange gehegter Wunsch der Kirchenverwaltung unter der Leitung von Diakon Wolfgang Fehn in Erfüllung.

Pfarrer Hans-Michael Dinkel begrüßt ebenfalls diese Initiative. Für 40 Besucher wurden Kniestühle installiert, so dass die Gottesdienste an Werktagen in der ehemaligen Kapelle abgehalten werden können. Ebenfalls hat dieser Bereich eine Fußbodenheizung erhalten.

Wie Kirchenpflegerin Elvira Ludwig dazu informierte, böte sich der sakrale Raum für Familienfeiern, so auch Hochzeiten in kleinerem Rahmen, an. Die Investitionen liegen bei 28 000 Euro. Der Zuschuss durch das erzbischöfliche Ordinariat Bamberg betrage 65 Prozent, so die Kirchenpflegerin. Außerdem steuert die Gemeinde Stockheim zu dem Vorhaben 1700 Euro bei.

Für die angefallenen Schreinerarbeiten hat sich ehrenamtlich Rainer Kraus eingebracht. Mit viel Engagement und künstlerischem Können schuf er Altartisch und Ambo (Lesepult), um den Gottesdienst nach den heutigen Gegebenheiten abhalten zu können.


Schmuckstück Marienaltar

Die Zierde der St.-Wolfgangskapelle ist der Marienaltar, der einst in der Kronacher St. Annakapelle stand und möglicherweise bereits um 1400 errichtet wurde. Die Apostelfürsten Petrus und Paulus, die Mutter Gottes sowie Pfarrpatron St. Wolfgang schmücken das barocke Kunstwerk.

Die Kuratie Stockheim - einst Filialkirche der Pfarrei Neukenroth - wurde mit Wirkung vom 16. Dezember 1940 zur Pfarrei erhoben. Vorher - und zwar von 1933 bis 1935 - erfolgte unter großer Opferbereitschaft der Bevölkerung der Anbau des Längsschiffes an die St. Wolfgangskapelle. Schon längst war das Kirchlein für das expandierende Stockheim viel zu klein geworden. Damals betreute Kuratus Johannes Heckel die örtliche Glaubensgemeinschaft. Die feierliche Weihe des erweiterten Gotteshauses mit zahlreichen Gläubigen aus nah und fern nahm in einer politisch schwierigen Zeit am 16. Mai 1935 Erzbischof Jakobus von Hauck vor.


Segnung am 10. Juni

Im Auftrag von Erzbischof Ludwig Schick wird Pfarrer Hans-Michael Dinkel die neu gestaltete Werktagskapelle im Rahmen des sonntäglichen Gottesdienste am 10. Juni um 8.45 Uhr segnen. Im Anschluss findet ein Stehempfang vor der Kirche statt.