Wenn in Steinberg "a Leich im Gattn" ist
Autor: Heike Schülein
Wilhelmsthal, Sonntag, 10. Februar 2019
In ihrem neuen launigen Dreiakter begibt sich die Theatergruppe Steinberg zurück ins 20. Jahrhundert - und macht sich dort nicht nur auf die Suche nach Mördern.
Unter der Regie sowie Organisation von Michael Hammer, Gertrud Schubert und Norbert Schülein wird es dieses Mal kriminell. An drei Abenden (sieh Infokasten) spielt die Theatergruppe Steinberg in der Kronachtalhalle die von Hans Schrepfer geschriebene fränkische Kriminalkomödie "A Leich im Gattn". Ort der Handlung ist die Wohnküche des Bäckermeisters in der "guten alten Zeit" um 1900.
Und darum geht es: Der Bäckermeister Andreas Schneider, genannt Andrejs, lebt mit seiner scharfzüngigen Frau Agnes, seinen drei Töchtern Marie, Annie, dem vorlauten Nesthäkchen Kathi sowie seinem betagten Schwiegervater Hannes in gut bürgerlichen Verhältnissen. Das gleiche gilt für seinen Freund und Sangesbruder, den Metzgermeister Michael Müller, genannt Michl. Auch seine Geschäfte laufen gut, seine Frau - die Maich - ist auf Draht und zu beider großen Freude spinnen sich zarte Bande zwischen ihrem Sohn Fritz und Marie, der Tochter seines Freundes Andrejs.
Die Freunde könnten also in Frieden leben und sich jeden Abend wie gewohnt gemütlich zu ihrem Dämmerschoppen treffen - wenn, ja wenn nicht diese verdammte "Waschsucht" ihrer Ehefrauen wäre. Es ärgert die beiden, dass ihre Läden schlechthin als die größten "Lääwaafnzentralen" in ganz Steinberg gelten.
Erstmals mit dabei
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Obendrein werden ihre Frauen bei der Verteilung von Nachrichten, Gerüchten und Boshaftigkeiten noch kräftig von den Basen der Agnes, den "Jungfrauen" Rosa und Zensi, unterstützt. Denn wenn diese beiden nicht gerade beim Doktor ihre Wehwehchen auskurieren oder im Rathaus unterwegs sind, um den Bürgermeister zu ärgern, eilen sie ruhelos von Haus zu Haus und wetzen ihre scharfen Zungen.
Diesem "geschäftsschädigenden" Treiben würden der Andrejs und der Michl zu gerne ein Ende bereiten. Sie schmieden Pläne und warten auf die passende Gelegenheit, den Waschweibern endlich das böse Handwerk zu legen.