Wenn der Alltag ins Wanken gerät
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Mittwoch, 13. Februar 2019
"Lebensqualität für Generationen" heißt das Projekt, das seit sieben Jahren Mitarbeitern von Unternehmen hilft, unerwartete Familiensituationen zu meistern. Auch Steffen Potsdata hat davon schon profitiert.
Es ist nun knapp sieben Jahre her, als das Betreuungsnetzwerk Lebensqualität für Generationen (LQG) durch den BRK-Kreisverband Kronach und die Gemeinde Steinbach am Wald ins Leben gerufen wurde. Die Sparkasse Kulmbach-Kronach war neben Gerresheimer Tettau, Rauschert Steinbach, Wiegand-Glas Steinbach von Anfang an mit dabei.
Das Vorstandsmitglied der Sparkasse, Steffen Potstada, zieht nun Resümee. Er ist einer, der LQG sowohl als Privatmann als auch als Arbeitgeber beurteilen kann. "Es kann schneller gehen als man denkt", blickt Steffen Potsdata zurück.
Steffen Potsdata und seine Frau freuten sich auf ihr zweites Kind, als plötzlich in der Schwangerschaft Komplikationen auftraten. Der Arzt verordnete Beschäftigungsverbot und viel liegen. Ein Schock! Denn neben der Sorge um das ungeborene Kind schien der sonst gut organisierte Alltag zu einem unüberwindbaren Berg zu werden. Die Familie Potsdata war auf der Suche nach einer Unterstützung im Haushalt, die sich um die täglichen Dinge wie Bügeln, Putzen etc. kümmerte.
Steffan Potsdata befasste sich mit dem Gedanken, Auszeit vom Job zu nehmen, um bei seiner Familie sein zu können. Dann kam ihm die Idee, Rat bei der Generationenmanagerin von LQG, Antje Angles, zu suchen.
Diese habe sich sofort gekümmert, schwärmt der junge Mann. Binnen kürzester Zeit kam eine Hilfe ins Haus, um die Familie Potsdata zu unterstützen. "Sie passte zu uns haargenau!" Und: "Alleine hätten wir das nie geschafft!" In diesem Zusammenhang spricht Potsdata davon, dass Antje Angles und ihr Team auf Netzwerke zurückgreifen können. Sie wüssten, wen und wann sie Dienstleister anrufen könnten. Als Privatmensch habe man solche Kontakte nicht, zudem befinde man sich - wenn man Hilfe benötige - in einer Grenzsituation.
Seit über zehn Jahren ist Steffen Potsdata bei der Sparkasse beschäftigt. Als er zum ersten Mal von LQG hörte, kam ihm das Ganze erst einmal abstrakt vor. Mittlerweile sagte er: "LQG ist für uns als Wirtschaftsunternehmen ein Teil der Wertschöpfungskette!"
Und er erklärt aus Sicht eines Arbeitgebers den Vorteil von LQG. Derzeit beschäftige das Geldinstitut 501 Mitarbeiter. Im Jahre 2018 haben 78 Mitarbeiter die Hilfe des Betreuungsnetzwerks angenommen. 30 Mal ging es dabei um die Betreuung von Kindern, um Ferien- und Randzeitenbetreuung.