Was die Stadtwerke Kronach bei einem Wasserrohrbruch raten
Autor: Marco Meißner
Kronach, Donnerstag, 24. Oktober 2019
Wenn der Frost kommt, folgen bald die ersten Rohrbrüche. Diese Annahme stimmt so nicht, sagen die Fachleute. Und sie erklären, was zu tun ist, wenn ein Schaden auftritt.
Der Herbst zeigt sich gerade noch einmal von seiner schönsten Seite. Doch die frostige Zeit blickt ihm schon über die Schulter. Dann kehrt auf den meisten Baustellen Ruhe ein. Punktuell müssen die Bagger dennoch ausrücken. So wie gerade erst in der Kronacher Strau. Dann nämlich, wenn die Wasserrohre brechen.
Für viele sind solche Rohrbrüche ein typisches Problem des Winters. Dem ist aber nicht so. Wie es in der Wirklichkeit aussieht und wie richtig auf einen reagiert wird, wenn das Wasser auf die Straße sprudelt, erklären Stadtwerke-Leiter Jochen Löffler und sein Kollege Thomas Ehrsam.
1. Welche Ursachen gibt es für einen Wasserrohrbruch? "Es gibt eine ganze Reihe möglicher Ursachen", stellt Löffler fest. Grundsätzlich kämen statische oder dynamische Belastungen infrage, die die Leitung nicht (mehr) aufnehmen könne, oder Materialermüdung, Korrosion und Überalterung.
"Erstere können zum Beispiel durch Frost und Tauwechsel - allgemein Bodenbelastungen - hervorgerufen werden oder durch Druckstöße im Rohrnetz", ergänzt Ehrsam. Letztere seien die Folge von Materialfehlern, Abnutzung oder Überalterung. 2. Welche Schäden an Straßen und Risiken für das Leitungsnetz gehen mit einem Rohrbruch einher?
Aus- und Unterspülungen können laut Löffler zu Rissen, Absenkungen oder gar Einbrüchen in Straßen und Gehwegen führen. Unterdruck im Leitungssystem kann für ein Einziehen von Erdmaterial ins Rohrnetz sorgen. "Das kam aber bei den Stadtwerken Kronach noch nicht vor." Im Regelfall stehe das Rohr ja unter Druck, das bedeute, es trete Wasser aus und nichts ein.
3. Treten diese Ereignisse überall im Stadtgebiet gleichmäßig auf? Aufgrund der unterschiedlichen Ursachen ist das ganze Stadtgebiet mehr oder weniger betroffen. Tendenziell besteht aber ein größeres Risiko in den Bereichen mit den ältesten Leitungen und an den tiefstgelegenen Stellen im Netz, da dort größere Drücke herrschen, wie Löffler feststellt.
4. Ist die landläufige Meinung richtig, dass die Brüche verstärkt in der frostigen Jahreszeit auftreten?