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Welthits und Witwen in Wallenfels


Autor: Susanne Deuerling

Wallenfels, Montag, 09. November 2015

Der Gesangverein Cäcilia bot zusammen mit der Blasmusik einen unterhaltsamen Musikabend mit Überraschung.
Die zwei lustigen Witwen alias Michael (links) und Christian Weiß Foto: Susanne Deuerling


Der "Liederabend im Herbst", den der Gesangverein Cäcilia zusammen mit der Wallenfelser Blasmusik im Kulturzentrum veranstaltete, bot den Besuchern die ganze Fülle des Herbstes. Mit Melodien, mal melancholisch, mal heiter, mal beschwingt und mal gediegen - eben wie der Herbst mit seiner Vielfalt an Farben, an Bunt- und Grautönen und an schönen und verregneten Tagen.
Volksmusik der Blaskapelle dominierte den ersten Teil des Abends mit Melodien wie den Erzherzog-Albrecht-Marsch und dem Egerländer Musikantenmarsch, der Erinnerungen an den unvergessenen Ernst Mosch weckte. Mit den Polkas "Wir Musikanten" und dem "Böhmischen Traum" begeisterten die Musikanten die Zuhörer ebenso wie mit der oberbayerischen Volksmusik, vertreten durch "Mein Vatern sei Häusl" und einer Schunkelparade, bei für jeden etwas dabei war.


Das traurige Lied von der Liebe

Leicht romantisch ging es in den Liedern
des Gesangvereins Cäcilia Wallenfels zu. "Bajazzo", das traurige Lied von der Liebe, die nicht erwidert wird, gefolgt vom Trinklied "Gefüllt das Glas mit edlem Wein" hin zu "Mich trägt ein Traum", die deutsche Version des ABBA-Hits "I have a dream".
Mit Schlagern ging es nach der Pause weiter. Eine Reverenz an den großen Künstler Udo Jürgens brachte der Gesangverein Cäcilia mit dem Udo-JürgensMedley dar. Lieder wie "Zeig' mir den Platz an der Sonne", "17 Jahr", "Merci", "Aber bitte mit Sahne" und "Mit 66 Jahren" verlangten den Sängern und Sängerinnen alles ab. Am Klavier begleitete Dirigentin Yvonne Schütz "ihre" Truppe. Sie sprang kurzfristig für den verhinderten Pianisten Alexander Hümmrich ein und wurde vom gesamten Team des Gesangvereins und der Blasmusik am Ende mit einem "Udo-Jürgens-Bademantel" belohnt, in Anlehnung an die Konzerte des genialen Sängers, der immer am Schluss im Bademantel auf die Bühne kam.


"Wunder gibt es immer wieder"

Welthits erklangen im Anschluss im Saal des Kulturzentrums. "Wunder gibt es immer wieder", das 1970 von Katja Ebstein gesungen den dritten Platz beim Grand Prix erreichte, der "Sentimental Journey", den Doris Day bereits 1944 gesungen hat und der Welthit "Über sieben Brücken musst du gehen" von der DDR-Band Karat, neu aufgenommen von Peter Maffay, begeisterten alle Besucher des Liederabends, bevor mit "Heaven" die Sänger die Bühne verließen.
Für die Blasmusik Wallenfels ging mit dem Cha Cha Cha "Pepita", dem "Jive-Conny-Medley" mit Lieder von Conny Frances sowie der stimmungsvollen Hymne "Feierabend" von Peter Alexander und der Zugabe, dem "Glück-auf- Marsch" der Abend zu Ende.
Die Überraschung des Abends jedoch waren die zwei lustigen Witwen, alias Michael und Christian Weiß, die sich rigoros ins Programm drängten und mit "sinnlosen Worten, aber in voller Länge" alle Anwesenden zum Lachen brachten.
So wurde über den Hut der einen gelacht, der angeblich zusammen mit der "Henschels Rosi" gekauft wurde und die flotten Beine in den grünen Strümpfen, die eigentlich rot, blau, gelb, weiß geringelt waren, bestaunt. Mit einem flotten Liedchen hatten sie die Begeisterung der Zuschauer schnell auf ihrer Seite und trotz ihres "fortgeschrittenen" Alters legten die beiden "Damen" ein flottes Tänzchen aufs Parkett.
Den Abend eröffnet hatte der Vorsitzende des Gesangvereins Cäcilia, Uwe Eger. Durch das Programm führte Peter Hänel, der zu jedem Lied und Musikstück lustige Erklärungen parat hatte. Nach dem offiziellen Programm spielten die "Rodachtaler" mit ihrer Unterhaltungsmusik zum Tanz auf.