WBV Rennsteig erreicht Ziel beim Holzeinschlag
Autor: Veronika Schadeck
Ludwigsstadt, Sonntag, 09. März 2014
Bei der Jahresversammlung der Waldbesitzervereinigung Rennsteig (WBV) war am Freitagabend im kleinen Saal der Hermann-Söllner-Halle eine stattliche Anzahl von Waldbesitzern vertreten. Es gab einen Wechsel in der Geschäftsführung.
Berichtet wurde über das abgelaufene Jahr, über den Waldumbau, über die Zertifizierung der Wälder, über die Waldinitiative Frankenwald und über die Vermarkung der WBV Rennsteig. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch die neue Geschäftsführerin Carmen Baldauf vorgestellt.
Zuvor bezeichnete Vorsitzender Hans-Georg Lindig das abgelaufene Jahr als eines ohne große Schadensereignisse. Die Einschlagszahlen verliefen im ersten Halbjahr zwar schleppend, es konnte aber letztendlich das gesteckte Ziel von 20 000 Festmetern nahezu erreicht werden.
Bevor er die neue Geschäftsführerin vorstellte, bedankte sich Lindig bei deren Vorgänger Nico Kelz. Seit 2008 habe dieser die WBV Rennsteig geführt und seitdem seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Bei der Vorstellung von Carmen Baldauf freute er sich, dass sich diese binnen weniger Wochen im Vorstandsteam der WBV integriert habe.
Der Vorsitzende der Forstlichen Vereinigung Oberfranken (FVO), Heinrich Rudrof, bezeichnete den Wald als ein hohes Kulturgut. Er erwähnte den Waldumbau und wies auf Neuregelungen bezüglich Förderungen hin.
Carmen Baldauf sprach von 19 252 Festmetern Holz, die im vergangenen Jahr vermarktet worden seien. Der Anteil der Fichte betrug dabei 17 784 Festmeter.
Die Preise
Die Holzpreise im ersten Quartal betragen bei Langholz 98 Euro/Festmeter, bei Papierholz 35 Euro/Festmeter. Wie zu erfahren war, hat im Januar ein minimaler Aufwärtstrend der Schnittholzpreise eingesetzt. Hält dieser an, wird voraussichtlich die Nachfrage nach Schnittholz weiter zulegen. Die Geschäftslage im Papiergewerbe wird sich wahrscheinlich nicht verändern.
Tobias Wicklein stellte anschließend die Ergebnisse der Mitgliederbefragung vor, die er im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit durchgeführt hat. Von 404 Fragebögen seien 130 beantwortet worden. Daraus gehe hervor, dass bezüglich Qualität der Arbeit und Betreuung durch die WBV 82 Prozent der Mitglieder zufrieden seien. Ihre Informationen entnimmt der Großteil aus dem Rundschreiben der WBV und aus der Zeitung. Die eigene Homepage dagegen wird nicht zu sehr genutzt.
Was die Zertifizierung für die Wälder bedeutet, darüber berichtete Revierleiter Martin Körlin. Zuvor stellte er klar, dass die WBV zertifiziert sein müsse, um Holz vermarkten zu können. Die Sägewerksindustrie müsse genau die Herkunft ihres Holzes nachvollziehen können.
Ziel der Zertifizierung sei, den Wald in einer nachhaltigen Art und Weise zu bewirtschaften, welche die forstlichen Ressourcen und die vielfältigen Waldfunktionen erhält, beziehungsweise diese verbessert. Die Waldbesitzer sollen durch angemessene Einkünfte in die Lage versetzt werden, auf lange Sicht eine umfassende nachhaltige Waldbewirtschaftung und Pflege gewährleisten zu können.