Wandermarathon: Erster Streckenentwurf steht fest
Autor: Marian Hamacher
LKR Kronach, Freitag, 16. Dezember 2016
Derzeit wird getestet, ob die Strecke in der geplanten Form auch umsetzbar ist.
Wenn man so will, befindet sich Markus Franz gerade in einem Wettlauf mit dem Wetter. Genauer gesagt: mit dem Schnee. Und die Zeit läuft. Zusammen mit Mitgliedern seines Organisationsteams für den kommenden Frankenwald-Wandermarathon läuft der Geschäftsführer des ausrichtenden Frankenwald Tourismus Service Centers derzeit die geplante Strecke ab. "Den Teil von Tettau nach Lauenstein haben wir schon hinter uns", erzählt Franz.
Gestern wurde der Abschnitt von Lauenstein nach Lauenhain in Angriff genommen. "Das ist momentan noch ganz angenehm. Jetzt zu wandern ist vielleicht sogar einfacher als bei 30 Grad", sagt der 45-Jährige schmunzelnd. Mit Schnee sehe das dann aber schnell wieder anders aus - und die Chance, dass sich mögliche Wegstrecken plötzlich in einem weißen Gewand zeigen, ist bekanntlich gerade im nördlichen Landkreis äußerst groß.
Fragen kommen auf
Daher sollen vor dem ersten Schnee so viele Kilometer wie möglich probegelaufen werden. "Da merken wir dann zum Beispiel, wann man Durst bekommt und eine Verpflegungsstation sinnvoll wäre oder an welcher Stelle eine Erlebnisstation gemacht werden könnte", so Franz.Derzeit beschäftige sich sein Team unter anderem mit den Fragen, inwieweit von der geplanten Strecke abgewichen werden soll: Nach wie vielen Kilometern auf Asphalt ist ein anderer Bodenbelag sinnvoll? Wird der Forstweg oder eine Wiese genommen? Darf die Wiese überhaupt benutzt werden, weil sie sich in privatem Besitz befindet? "Es sind ganz viele Ideen da, was man alles machen kann. Aber dafür muss man noch einiges abklären", sagt Franz. Das seien dann Hausaufgaben, die die betreffenden Gemeinden aufbekommen. Nicht umsonst sitzen unter anderem die Bürgermeister aus Tettau, Ludwigsstadt, Steinbach und Tschirn mit im Organisationsteam, das monatlich zusammenkommt.
In diesen Orten wird die sechste Auflage des Wandermarathons Station machen. Zwar existiert schon ein erster Plan, doch wirklich fest stehen bislang lediglich Termin, Start und Ziel. Auf den Weg machen sich die Wander-Fans am 27. Mai um 7 Uhr von der Tettauer Festhalle aus. "Die haben wir ausgewählt, weil sie von den Teilnehmerzahlen her gut passt", sagt Franz. Weniger als vergangenes Jahr in Kulmbach werden es aufgrund der Größe der Halle aber werden. 500 Karten werden ab dem 2. Januar in den Verkauf gehen - der diesmal in neuer Form erfolgt (siehe Infokasten).
Keine Massenveranstaltung
Für die Teilnehmerzahl habe sich das Organisationsteam bewusst entschieden, um aus dem Wandermarathon keine Massenveranstaltung zu machen. Die Qualität solle überwiegen, sagt Franz: "Es macht ja auch keinen Spaß, wenn man sich auf den Füßen steht und es sich staut." In der kommenden Ausgabe kommt etwa zwei Kilometer nach dem Start eine Engstelle, wo es "einspurig" wird. Von Tettau aus geht es über den thüringer Teil des Rennsteigs hoch nach Lauenstein und an der Fischbachsmühle vorbei in Richtung Ludwigsstadt. Dort wird vermutlich auch das Mittagessen stattfinden. "Da dürften wir gut die Hälfte der Strecke geschafft haben." Die restlichen der 42 Kilometer führen über Steinbach am Wald zurück nach Tettau.Dreiviertel der Strecke habe er bereits im Kopf, erzählt Franz. "Damit sind wir schon sehr, sehr weit. Aber das eine ist die Planung auf Papier und das andere die in der Praxis." Dafür gilt es nun Kilometer zu machen - und dem Schnee zuvorzukommen.