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Wallenfelser Chor glänzt als Diamant


Autor: Susanne Deuerling

Wallenfels, Montag, 05. Juni 2017

Der Wallenfelser Ministrantenchor besteht seit zehn Jahren. In einem außergewöhnlichen Konzert zeigte er sein Können.
Der Chor im Jubiläumsjahr beim Konzert "Wir sind Gottes Melodie". Foto: Susanne Deuerling


Es scheint, als gebe es nichts außenherum, nur die Stimmen und Lieder des Ministrantenchors. Man möchte es sich bequem machen und am liebsten den ganzen Nachmittag zusammen mit den Sängern verbringen. Von Gänsehautfeeling reden die Zuhörer, von einer inneren Ruhe und einem Gefühl der Gelassenheit. Und das alles kann man nur bestätigen.

Der Zauber der Musik ist allgegenwärtig. Die Hingabe, mit der die Mitglieder des Chors dabei sind, ist überall zu spüren. Das Konzert "Wir sind Gottes Melodie" zum zehnjährigen Bestehen des Minichores war ein Erlebnis für den Geist und die Seele. Die Zuhörer dankten es mit stehenden Ovationen.

Zunächst war es still in der Pfarrkirche St. Thomas. Doch dann erklang der tiefe Ton einer Panflöte, gespielt von Maik Förner, der in Richtung Altar schritt. "Eleni" hieß das Lied, das so gefühlvoll von Förner und dem Minichor intoniert wurde.

Mit ihren Instrumenten brachten sich auch die Ministranten mit ein, die nicht im Chor sangen. So trugen Erich und Oskar Mähringer mit Trompete und Posaune "Lang, lang ist's her" und "Lobet und preiset ihr Völker den Herrn" ganz toll vor. Anna Stalph und Nina Zeuß begeisterten auf ihren Gitarren mit "Go tell it on the Mountain". Und Chiara Müller spielte auf dem Klavier "Faded" von Alan Walker. Saxofontöne erklangen, als Jonas Michalka die Zuhörer bei "My Way" träumen ließ. Im Wechselspiel mit Maik Förner und seiner Panflöte erklang dann "Amazing grace" - eine ungewöhnliche Kombination, die aber hervorragend funktionierte.

Beim Stück "Einsamer Hirte" mit der Panflöte hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Als Gast war Markus Werner dabei, der an der Orgel spielte. "Pavane la Venisienne" hieß das Lied, das Katrin Werner und Jacqueline Hahn mit ihren Querflöten intonierten.

Die Solisten des Chors, Katrin Werner, Jacqueline Hahn und Thomas Weiß, sangen "Fields of Gold", wobei man die gute Harmonie der drei Stimmen hören konnte. Mit "Bridge over troubled water" (Katrin Werner) und am Klavier "Chasing cars" (Jacqueline Hahn) sangen und spielten sie sich in die Herzen der Zuhörer. Genauso wie der gesamte Chor mit "Und ein neuer Morgen", "Sound of Silence", "Come let us sing" und der Zugabe "Siehst du die Kerze".

Zwischen den einzelnen Liedern brachten Thomas Weiß, Jan Regel, Markus Haderdauer und Werner Stumpf kleine lustige Geschichten zu Gehör.

Bereits seit dem Vortag konnten die Wallenfelser aus zwölf Liedern ihre drei Favoriten fürs Konzert wählen. Auf Platz 3 kam "The Rose", das Jacqueline Hahn und Thomas Weiß als Solisten mit Unterstützung des Chors großartig sangen. "Halleluja" von Leonhard Cohen schaffte es auf Platz 2. Unangefochten auf Platz 1 wählten die Besucher das Tauflied "Jedes Kind braucht einen Engel" von Klaus Hofmann.

In seiner Begrüßung hatte Pater Jan Poja den Chor mit einem Diamanten verglichen. Vom Rohdiamanten in den Anfängen wurde der Chor geschliffen und geformt, bis er nun als strahlender Diamant glänzt und die Pfarrei schmückt. Werner Stumpf bedankte sich am Ende bei allen, die zu Erfolg des Jubiläums beigetragen haben.

Der Festgottesdienst wurde auch von Silvia Wachter umrahmt. Als besonderes Ereignis war das "Abendlob" um 22 Uhr angekündigt - und es hielt, was es versprach. Ruhige Lieder, besinnliche Texte und Kerzenlicht, dazu ein Halleluja von Maik Förner auf der Panflöte sowie das Ave Maria von Silvia Wachter stimmten auf eine von Gott behütete gute Nacht ein.