Vorverkauf für Ballett "Die unendliche Geschichte" beginnt
Autor: Vanessa Schneider
Kronach, Donnerstag, 31. Oktober 2013
Seit eineinhalb Jahren proben die 200 Schülerinnen von Karin Neubauer in Pressig und Kronach. Der Aufwand ist hoch, aber alle läuft nach Plan.
Kostüme hier, Bühnenprobe dort, Fotoshootings, Tonaufnahmen: Für Karin Neubauer ist unendlich viel zu tun, sie steckt mitten in der Vorbereitung für ihr Ballett, dass sie mit 200 Tanzschülerinnen inszenieren will.
Wenn im März der Vorhang aufgeht, sollen die Zuschauer in die Welt "Fantasien" mitgenommen werden. Karin Neubauer hat die "unendliche Geschichte" von Michael Ende umgeschrieben und sie tanzbar und bühnenreif gemacht. Schon seit eineinhalb Jahren dreht sich bei ihr, ihrer Familie und den Tänzerinnen alles um Bastian, die kindliche Kaiserin, Gmork und das Nichts.
"Wir liegen gut in der Zeit", sagt Karin Neubauer. Erst vor wenigen Tagen war Karin Neubauer im Tonstudio, um die Musik mit Off-Text zu hinterlegen. Mittlerweile wurden auch die Karten für die Aufführungen gedruckt.
Karin Neubauer organisiert, führt Regie und leitet die Mädchen an. Auch ihre Familie ist komplett involviert in die Vorbereitungen. "Wir sind eine Ballettfamilie", sagt sie und erzählt von ihrer Mutter, der sie für ihre Hilfe sehr dankbar ist. Seit Monaten schneidert sie die Kleider für die 200 Tänzerinnen. "Jede braucht aber mindestens zwei bis sechs Kostüme, da kommt einiges zusammen", sagt Karin Neubauer. Jedes Kostüm muss außerdem an das jeweilige Kind angepasst werden. "Das ist eine Menge Arbeit."
Damit die Tänzerinnen sich auch etwas an die Kleider gewöhnen, finden manche Proben schon im Kostüm statt. "Die Kinder sollen Sicherheit bekommen." Das ist Karin Neubauer sehr wichtig.
Sie will, dass alle ihre Freude an dem Stück haben.
Alle helfen zusammen
Viele Mütter und Väter helfen mit, damit bei den Aufführungen alles klappt. Jedes Kind hat in der Garderobe einen Stuhl, der mit dem Namen versehen ist und an dem die Kostüme hängen. "Das spart Zeit", sagt Karin Neubauer. Doch das Umziehen muss bei den Vorführungen zeitlich berücksichtigt werden. "Die Kleinen brauchen mindestens zehn Minuten, um ihre Kostüme zu wechseln." Deshalb musste Karin Neubauer auch schon kleine Änderungen im Stück vornehmen.
In zwei Jahren kann sich viel ändern. Sorge hatte Karin Neubauer vor allem zum Schuljahresbeginn. Neue Stundenpläne und der Unterricht der Ganztagsschule hätten sich im schlimmsten Fall mit dem Tanztraining überschnitten. Diesmal ging aber alles gut. Vielen Mädchen ist das Stück mittlerweile sehr wichtig. "Manche kommen sogar direkt nach der Schule zum Training."
Ideen der Kinder sind wichtig
Auch wenn sich Karin Neubauer um die Regie kümmert, die Ideen der Kinder fließen mit ein. Viele malen Bilder und zeigen, wie die Figuren der "Unendlichen Geschichte" aussehen könnten. "Die Kinder haben mindestens 1000 Bilder gemalt." Einige davon werden in das Stück integriert oder in dem Buch abgedruckt, dass Karin Neubauer anfertigt.
Es läuft alles nach Plan. Doch auch jetzt kann es noch zu Problemen kommen. "Das Schlimmste, was nun noch passieren könnte, wäre, wenn sich eines der Mädchen verletzt. Das würde mir für die Tänzerin sehr leid tun." Immerhin dreht sich seit eineinhalb Jahren alles um die "Unendliche Geschichte". Fällt jemand aus, gibt es normalerweise einen Notfallplan. "Aber ich bin ehrlich, ich habe nicht jede Rolle doppelt besetzt." Nun hofft Karin Neubauer, dass der Kartenvorverkauf auch erfolgreich ist. Jeweils an drei Terminen in Kronach und in Pressig, im Zeitraum vom 21. bis 30. März, werden die Schülerinnen die "Unendliche Geschichte" aufführen.
Kartenvorverkauf
In Kronach können im "M1" Karten für das Ballett "Die unendliche Geschichte" gekauft werden. In Pressig gibt es die Tickets für die Aufführungen bei "Schreibwaren Nickel".
Die Karten kosten 15 Euro. Abzüglich der Kosten, wird das Geld an die Humanitäre Hilfe für Menschen in Not und für die spontane Hilfe für Afrika gespendet.