Von Haig nach Burggrub: Jugendliche erleben den Kreuzweg
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Haig, Mittwoch, 02. März 2016
Über 60 Jugendliche nahmen am Jugendkreuzweg teil. Dabei wurde gebetet, gesungen und überlegt, welche Lasten die Jugendlichen heute (er)tragen müssen.
Von der Katholischen St. Anna-Kirche in Haig führte der Kreuzweg zur Evangelisch-Lutherischen St. Laurentius-Kirche in Burggrub. Die beiden pastoralen Begleiter, Pfarrer Michael Foltin und Gemeindereferent Matthias Beck waren begeistert davon, mit welcher Andacht die Firmlinge und Präparanden diesen Kreuzweg mitgestalteten.
Ökumenische Aktion
"Seit 1958 wird der Jugendkreuzweg gelebt, im Ursprung als Gebetsbrücke zwischen katholischen Christen in Ost- und Westdeutschland, seit 1972 wird er ökumenisch gestaltet. Inzwischen beteiligen sich weit über 6000 Gemeinden", sagte Matthias Beck. Mit diesem gemeinsamen Weg würden evangelische und katholische Christen in ganz Deutschland ein Zeichen der Verbundenheit und der Hoffnung setzten.In der Region bietet der Bund Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ) Kronach den Kreuzweg schon seit Jahren als "Dekanats-Jugendkreuzweg" in verschiedenen Orten im
Dekanat an.
Da Beck die Tradition aus seiner Heimatpfarreri kannte, war es sein Wunsch, auch im Seelsorgereich Unteres Haßlachtal diesen ökumenischen Jugendkreuzweg zu organisieren - in Pfarrer Foltin fand er einen engagierten Befürworter.
Moderne Kunst zum Kreuzweg
Jedes Jahr steht der Kreuzweg durch die Gestaltung eines modernen Künstlers im Mittelpunkt. Die Gemälde-Stationen wurden durch Plakate zur Verfügung gestellt. "Im Fokus: Das Kreuz", so lautete der Titel des Ökumenischen Kreuzweges der Jugend 2015. Leid und Tod zu fokussieren, sei ambivalent: Es könne Aufmerksamkeit auf den Leidenden lenken, es könne ihn zugleich aber auch bloßstellen - es kann zum Verändern und Helfen ermutigen oder zum Ergötzen verführen, soweit die Einführung von Matthias Beck.In diesem Jahr wurde der Jugendkreuzweg zum ersten Mal in Kooperation der beiden Konfessionen unter der Leitung von Matthias Beck und Pfarrer Michael Foltin vorbereitet. Das Team begleiteten sechs Präparanden und drei Firmlinge, die bei der Vorbereitung der einzelnen Stationen anpackten.
Auf den sieben Stationen auf dem Weg von Haig nach Burggrub gab es Gedankenanstöße. Es ging darum, in wieweit sich der Leidensweg Jesu im eigenen Leben widerspiegelt. Es wurde die Frage gestellt, welche Lasten und Probleme Jugendliche heute bedrücken - zum Beispiel Mobbing, Leistungsdruck, Ausgrenzung.