Vom Verwalter zum Gestalter Pressigs
Autor: Veronika Schadeck
Pressig, Mittwoch, 26. Februar 2020
Stefan Heinlein kennt sich als Geschäftsleiter im Pressiger Rathaus mit den kommunalen Abläufen aus. Jetzt will der CSU-Kandidat Bürgermeister werden.
Stefan Heinlein staunte, als ein Mädchen im Kindergarten ihm die Frage stellte, warum er denn Bürgermeister werden möchte. Seine spontane Antwort lautete: "Damit du auch in 15 Jahren noch gerne in deiner Heimat bist und es dir und deiner Familie in Pressig gut geht."
Der 38-Jährige ist in Pressig aufgewachsen und hat in der Marktgemeinde seine Wurzeln. Nachdem er als Verwaltungsfachwirt und seit 2019 als Geschäftsleiter des Rathauses mittlerweile in 20 Jahren auf Verwaltungsebene viel Wissen erworben hat und sehr gute Kontakte zu Behörden und Entscheidungsträgern pflegt, sieht er in der Bürgermeisterkandidatur seine Chance, seine Heimatgemeinde zu gestalten und nach vorne zu bringen.
"Als Angestellter verwaltet man, führt Beschlüsse aus, als Bürgermeister kann man zusammen mit seinem Gremium Entscheidungen treffen." Er gerät ins Schwärmen und sprudelt nur so von Ideen und konkreten Vorstellungen, wenn er davon spricht, als Rathauschef einiges bewegen zu können. Eine Fülle von Gestaltungsmöglichkeiten, ein hohes Maß an Kreativität und Selbstständigkeit zeichnen für ihn die Arbeit aus. Und dies könne man zügiger, besser und positiver gestalten als Bürgermeister. Als junger Familienvater denkt er nämlich nicht nur an die Gegenwart.
Grundsätzlich sieht er Pressig nicht schlecht aufgestellt. Vorhanden ist eine medizinische Grund- und Notarztversorgung, eine Nahversorgung, Betreuungs- und Pflegeangebote. Dennoch stehe der Markt vor vielen Herausforderungen. Gerade im Bereich der Pflichtaufgaben.
In diesem Zusammenhang spricht er von einem sanierungsbedürftigen Straßen- und Abwassernetz. Die Sanierung der B 85, der Kreisstraße von Pressig nach Eila und weiterer Straßen müsse vorangebracht werden. Mobilfunk- und Breitbandausbau müssen an die Entwicklung angepasst werden. Nachhaltig stärken will er den Schulstandort Pressig. Die Sanierungen an der Mittelschule in Pressig und auch der Neubau der Grundschule in Rothenkirchen bedürften großer Aufmerksamkeit. Er will es auch nicht weiter hinnehmen, dass aus Platzgründen 37 Kinder aus dem Markt Pressig auswärtige Kindergärten besuchen.
Wirtschaft stärken
Außerdem will er mit den Feuerwehren und Kommandanten noch enger zusammenarbeiten und eine Feuerwehrbedarfs- und Entwicklungsplanung voranbringen. Als Verwaltungsfachmann betont Heinlein, dass eine "gute Wirtschaft der Grundpfeiler einer starken Kommune ist!" Deshalb will er regelmäßig den Kontakt zu den Unternehmern und Gewerbetreibenden suchen. "Wirtschaftsförderung muss Chefsache sein!"
Ein weiteres Anliegen sind für ihn Betreuungsangebote. Gerade während der Ferien besteht hier Handlungsbedarf. Vor allem neu ankommende Familien und Alleinerziehende haben hier Probleme, Beruf und Kinder unter einen Hut zu bringen. Das Betreuungsangebot für Senioren will er mit Investoren ausweiten.