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Verkehr ist das größte Problem in Weißenbrunn


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Weißenbrunn, Mittwoch, 12. November 2014

Die Bürger warten auf eine Ampelanlage in der Ortsdurchfahrt. Auf Unverständnis stößt die Sperrung des Rotmühlwegs. Immerhin: Die Grundschule macht Freude.
Besonders stolz ist die Gemeinde Weißenbrunn auf ihre Grundschule und deren Mittagsbetreuung. Nicht nur gemeinsame Mahlzeiten, sondern auch Spiel und Spaß in der Freizeit am Nachmittag werden kreativ gestaltet und bereiten immer mehr Kindern große Freude.  Foto: Karl-Heinz Hofmann


Die größten Probleme sehen dieWeißenbrunner Bürger momentan in der Verkehrssicherheit in der Grüner Straße und auf der Ortsdurchfahrt im Zuge der der B 85; hier wartet man auf eine Ampelanlage.

Kurt Weichmann und Jürgen Thümlein hatten am Dienstag bei der Bürgerversammlung im Mehrzweckhaus kein Verständnis dafür, dass der Gemeinderat in nicht öffentlicher Sitzung den Rotmühlweg als wichtigen Durchgang zwischen Grüner Straße/Schwarzer Busch zum Ortskern sperren ließ und die Widmung zum öffentlichen Weg aufgehoben hat. Erschwert werde das Problem noch, weil unvernünftige Autofahrer trotz Parkverbot die Engstelle zusätzlich belasten.

"Kein Rechtsstreit"

Weichmann kündigte an, in den nächsten Tagen eine schriftliche Eingabe mit vier Forderungen an die Gemeinde einzubringen.



Bürgermeister Egon Herrmann wies auf das Recht der Bürger hin, innerhalb von drei Monaten zu widersprechen. "Einen Rechtsstreit in dieser Sache mit den Grundstücksbesitzern wird es jedenfalls in meiner Amtszeit nicht geben", verdeutlichte er.

Weichmann forderte auch eine baldige Entschleunigung des Durchgangsverkehrs auf der B 85. Herrmann informierte darüber, dass in Kürze eine Ampelanlage installiert werden soll.

Über das Rumpeln und Scheppern der Kanaldeckel auf der B 85 beschwerte sich Stefan Biesenecker und verlangte Besserung. Susanne Sünkel regte eine Verbesserung für Radfahrer und Kinderwagen von Thonberg zum Sportplatz an. Die Treppenanlage sei ungeeignet.

Maßnahmenliste für Bürgerhaus

Eine ganze Maßnahmenliste hatte Thomas Bittruf für Verbesserungen im Bürgerhaus Thonberg dabei. Zwar hätten die Vereine in Eigeninitiative immer wieder mal selbst gewerkelt, aber dies seien nur Improvisationen. Außerdem sei die jüngst aufgestellte Informationstafel keine gute Lösung. Einiges sei schon eingeplant, erklärte der Rathauschef.

Der Bericht des Bürgermeisters machte die Misere der Gemeinde deutlich. Sinkenden Einwohnerzahlen stehen zunehmende Investitionen für den Erhalt der Infrastruktur wie Wasserversorgung- und Abwasserbeseitigung, Straßenbau und Schuldentilgung gegenüber. Die Verbindlichkeiten seien dank Konsolidierungshilfen von 9,227 Millionen Euro auf rund 7,315 Millionen Euro abgebaut worden.

Jedoch verpflichte der Staat dazu, die Konsolidierungshilfe für Darlehenstilgungen einzusetzen, weshalb wichtige Investitionen auf der Strecke bleiben müssten. Trotzdem habe man in den vergangen Jahren etliches, vor allem in der Kanalisation in Gössersdorf, Grün und Wildenberg, durchführen können. Ein wichtiger Schritt für Hummendorf waren laut Herrmann die Brückenabrisse entlang des Bahndamms.

Ein weiterer Pluspunkt sei der flächendeckende Ausbau der schnellen Internetautobahn mit Glasfaser-DSL. Nur Hummendorf müsse noch warten, weil hier die Telekom eigenen Ausbau bis 2017 angekündigt habe.

Als laufende Maßnahmen nannte der Bürgermeister die Sanierung der Leßbachtalhalle, die Planung der Kanalerneuerung in der Kronacher Straße, die Planung der Ortsverbindungsstraße Weißenbrunn- Wildenberg-Hain und TV-Kanaluntersuchungen. Ferner wird die Wasserversorgung der Eichenbühler Gruppe in Angriff genommen. Der Planungsauftrag über einen Ausbau über Reuth wurde einem Ingenieurbüro bereits erteilt.

Mittagsbetreuung immer beliebter

Ein sehr positives Erscheinungsbild liefere die Grundschule Weißenbrunn - eine von sechs Modusschulen in Oberfranken. Außerdem werde die Mittagsbetreuung immer mehr angenommen. Fast 50 Prozent aller Schüler nehmen das Angebot wahr. Auch dank des Fördervereins sei weiteres Entwicklungspotenzial zu erwarten.
Ein beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement legten die Schwimmbadfreunde an den Tag. Sie ermöglichten nicht nur die weitere Öffnung und Nutzung des Freibads, sondern ersparen der Gemeinde jährlich ein großes Defizit.

Beziffern könne man dies zwischen 40- bis 50 000 Euro, denn gegenüber einen beachtlichen Defizit von 60 000 bis 70 000 Euro in den vorausgegangenen Jahren, gleiche die Gemeinde jetzt ein Defizit zwischen 12 000 bis 15 000 Euro aus. Dafür sagte Herrmann Dank und Anerkennung.

Leider verlasse Geschäftsleiter Christian Reuss nach fünfjähriger Tätigkeit die Gemeinde Weißenbrunn bereits zum 30. November, die Gemeinde sei um einen neuen Geschäftsleiter bemüht, informierte Herrmann.