Umfahrung für die Umgehung bei Zeyern
Autor: Friedwald Schedel
Zeyern, Montag, 06. Juni 2016
In der Nähe des ehemaligen Bahnübergangs zwischen Zeyern und Roßlach entstand in den vergangenen zwei Wochen ein neues Straßenstück.
Sie gilt als eine der gefürchtetsten Strecken für Reifen, Felgen und Stoßdämpfer: die Serpentinenstraße zwischen Roßlach und Zeyern. Der Asphaltbelag ist in weiten Teilen ein Flickwerk, unzählige Schlaglöcher zwingen zu einem Slalom. Seit Montag gibt's noch einige Kurven gratis dazu: am ehemaligen Bahnübergang bei Zeyern. Aber da schwebt man fast mit dem Auto über den nagelneuen Asphalt.
Das Staatliche Bauamt Bamberg hat das 250 Meter lange und fünfeinhalb bis sieben Meter breite Straßenstück neben der Gemeindeverbindungsstraße jedoch nicht aus Jux und Tollerei errichten lassen. Man wollte den Autofahrern, die die Abkürzung von Steinberg oder Friesen über den Roßlacher Berg nach Zeyern nehmen, nicht eine fast einjährige Sperrung und damit weiträumige Umleitungen zumuten. So lange dauert es nämlich, die Widerlager und das Brückenbauwerk selbst für die Ortsumgehung zu errichten. Wenn das Wetter mitspielt, will die Baufirma im nächsten Frühjahr fertig sein. Das wurde am Montag von der Servicestelle Kronach und dem Staatlichen Bauamt Bamberg bestätigt.
Unter der Bundesstraße
Ab 2017 verläuft die Gemeindeverbindungsstraße Roßlach-Zeyern unter der Bundesstraße. Auch große Laster passen durch, denn die lichte Durchfahrtshöhe beträgt 4,70 Meter, wie allgemein bei neuen Brückenbauwerken üblich. Laut Auskunft des Marktes Marktrodach wird bei der Brückenbreite neben der Straße auch ein Geh- und Radweg vorgesehen, damit das Radwegenetz im Rodachtal durchgängig bleibt. Zwischen dem so genannten "Behelfspfad" und der jetzigen Straße wird eines der zwei Widerlager für die Brücke errichtet, das zweite folgt in nordöstlicher Richtung. Damit die Rampe für die neue Bundesstraße nicht so hoch wird, muss die Gemeindeverbindungsstraße etwas tiefer gelegt werden. All dies wäre ohne eine komplette Sperrung über Monate hinaus nicht möglich, berichtete Abteilungsleiterin Ute Becker vom Staatlichen Bauamt Bamberg. Deshalb habe man sich für die - im Vergleich zur Bausumme für die Ortsumgehung - relativ günstige Lösung des "Behelfspfads", der in den vergangenen zwei Wochen errichtet worden sei, entschieden. Jetzt kam noch die gelbe Markierung drauf und der Verkehr kann rollen, die Baufirma das Projekt Brückenbau ungehindert voranbringen.
Die Straße zwischen Zeyern und Roßlach ist zwar nur eine Gemeindeverbindungsstraße, wird aber stark befahren und hat eine überörtliche Bedeutung. Deshalb soll sie nach dem Willen der Gemeinden Marktrodach und Wilhelmsthal zur Kreisstraße aufgestuft werden. Der Kreis fordert zuvor eine Sanierung.