Ufermauer des Bachs durch Zeyern wird saniert
Autor: Friedwald Schedel
Zeyern, Mittwoch, 29. Oktober 2014
Die Instandsetzung der Ufermauer des Zeyernbachs kostet über 160.000 Euro. Dazu gibt es etwa 70 Prozent Zuschuss.
Es klaffen Welten zwischen der Bauweise von damals und heute: Vor Jahrzehnten wurde eine Ufermauer einfach auf einen Holzbalken gesetzt, fertig! Heutzutage wird mit Tonnen von Stahlbeton gearbeitet, auch bei winzigen Bächen.
Der Unterschied: Der Stahlbeton ist wahrscheinlich etwas für die Ewigkeit, der Holzbalken hält nur so lange, wie er ständig im Wasser ist. Liegt er nämlich zeitweise im Trockenen, was in den Sommermonaten durchaus geschehen kann, dann modert er - und dann hält er die Steine der Mauer darüber natürlich nicht. Die Mauer gerät aus den Fugen und droht einzustürzen. So geschehen beim Zeyernbach im gleichnamigen Ortsteil von Marktrodach.
Etwa 70 Prozent Zuschuss
Dessen Marktgemeinderat machte sich bei der Besichtigungsfahrt in diesem Sommer ein Bild vom desolaten Zustand von Teilen der Ufermauer und beschloss deren Sanierung.
Das 37 Meter lange Teilstück in der Bahnhofstraße ist fertig betoniert. Es fehlen nur noch das Geländer und die Asphaltierungsarbeiten. Der Beton bleibt schalungsrau, wird also nicht verblendet. Der raue Beton wird sich dadurch schneller mit Moos überziehen.
Zurzeit ist die Baufirma aus dem Bereich Hof dabei, das 32,5 Meter lange Stück in der St.-Sebastian-Straße zu erneuern. Das ist aufwendig, denn der Zeyernbach muss mittels starker Eisenrohre an der Baustelle vorbeigeleitet werden. Dort kommt ein ordentliches Betonfundament rein und die Ufermauer wird stabil betoniert. Besonders auf die vielen Kabelstränge, die im Untergrund verlaufen, müssen die Arbeiter achten.
Pfützen auf der Straße
Zum Schluss kommt dann die Grünfläche westlich der Bundesstraße dran. Dort muss die Ufermauer auf 29 Metern Länge direkt neben der viel befahrenen Straße saniert werden. Da hoffen die Bauarbeiter, dass es nicht so stark regnet, denn bei den jüngsten Regenfällen wurden sie wegen der Pfützen auf der Straße bis zum Bauchnabel hoch von den vorbeifahrenden Autos und Lastern nass gespritzt, obwohl sie mehrere Meter von der Straße entfernt standen. "Die fahren hier vorbei wie die Irren", schimpfte einer der Bauarbeiter.
Schlichte Bauweise
Gerd Wich-Heiter von der Gemeindeverwaltung berichtete, dass im Vorfeld der Bauarbeiten auch die Fachstellen von Staatlichem Bauamt und Wasserwirtschaftsamt beteiligt gewesen seien und Anregungen gegeben hätten. Obwohl die Mauern wuchtig aussähen, habe man eine schlichte Bauweise gewählt. Im Zuge der Arbeiten sei auch vorgesehen gewesen, eine private Brücke in der Bahnhofsstraße zu erneuern. Als der Grundstückseigentümer jedoch über die voraussichtlichen Kosten informiert worden sei, habe er sich dafür entschieden, dass die Brücke noch halte.