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Übung der Wehren zeigt die gute Kooperation


Autor: Susanne Deuerling

Schlegelshaid, Sonntag, 25. Sept. 2016

Wenn es im Ortsteil Schlegelshaid brennt, ist die Stützpunktfeuerwehr Steinwiesen mit ihren Ortsteilwehren sowie die BRK-Bereitschaft stark gefordert.
Konzentrierte Kooperation war bei der Übung der Wehren in Schlegelshaid angesagt, Foto: Susanne Deuerling


Nur der guten Zusammenarbeit von Feuerwehr und der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) ist es zu verdanken, dass am Ende genügend Löschwasser zur Verfügung steht.
Für den Erstangriff stand das Tanklöschfahrzeug TLF 16 zur Verfügung, unterstützt von der FF Nurn mit ihren TSF, die Wasser aus dem Löschwasserbehälter für den Löschangriff mit drei C-Rohren entnahmen. Aus dem vorhandenen Unterflurhydranten wurde über lange Schlauchleitungen die C-Rohre der FF Neufang gespeist. Diese Maßnahmen reichten jedoch nicht aus, um das "brennende" Objekt richtig löschen zu können. Es musste zusätzlich Wasser aus dem FWO-Übergabeschacht entnommen werden, welches der FF Birnbaum dann zur Verfügung stand. Hierzu wurde ein Verantwortlicher der FWO benötigt. "Die Wasserentnahme war nun gesichert.

Jedoch ohne den FWO-Behälter würde es in Schlegelshaid schlecht aussehen", erklärte die Kommandantin der FF Steinwiesen, Kerstin May. Es gibt deshalb einen Objekt- und Alarmplan für Schlegelshaid, der der Kreisbrandinspektion zur Prüfung vorliegt. Dieser sollte so schnell als möglich umgesetzt werden. Bei der Übung ging es also nicht nur darum, das Können der Einsatzkräfte aus Steinwiesen, Neufang, Birnbaum und Nurn zu demonstrieren, sondern auch auszuloten, wie die Wasserversorgung in einem echten Brandfall zu regeln ist. Die Übung wurde am und in dem abrissreifen Haus durchgeführt, das einem neuen Gemeinschaftshaus weichen wird. Zwei vermisste Personen mussten in dem total verrauchten Gebäude gefunden und geborgen werden. Die Atemschutztrupps aus Steinwiesen, Neufang und Birnbaum drangen nacheinander in das Gebäude ein, bargen die Verletzten und löschten von innen heraus. Außerdem wurde eine Gasflasche geborgen, die in gebührender Entfernung vom Brandherd durch Löschwasser gekühlt wurde.
Bei der Einsatzbesprechung lobte Kerstin May die Arbeit der Feuerwehrleute. Sie betonte, dass sich die Probleme in der Löschwasserversorgung gezeigt hätten. Die Floriansjünger hätten sehr gute Arbeit geleistet, so May. "Die Feuerwehrübung in der Feuerschutzwoche ist alle Jahre wieder eine gute Möglichkeit, die Zusammenarbeit und das Gemeinschaftsgefühl aller Wehren der Großgemeinde zu stärken", betonte die Kommandantin. Zweiter Bürgermeister Bruno Beierlorzer lobte "seine" Feuerwehren. Wie notwendig gute Leute und gute Ausrüstung seien, habe sich bei der Gemeinderatssitzung gezeigt, als die Alarmpiepser losgingen und zu einem Waldbrand ausgerückt werden musste.
Auch die Übung in Schlegelshaid sei dazu da gewesen, Probleme zu erkennen und sie abzustellen. "Wenn es im Ernstfall an einem Wochentag während der Arbeitszeit brennt, dann sieht es anders aus, dann fehlen die Leute und es muss auf andere Feuerwehren zurückgegriffen werden. Deshalb ist der neue Alarmplan so wichtig", betonte der Zweite Bürgermeister. Er dankte allen Feuerwehrlern und der BRK-Bereitschaft für ihr Engagement mit den Worten "Ruck me zamm, helf me zamm".
Einsatzsstatistik: 63 eingesetzte Kräfte der Feuerwehren Steinwiesen (24), Neufang (15), Nurn (9), Birnbaum (13) und der BRK-Bereitschaft Steinwiesen (zwei) , sieben eingesetzte Fahrzeuge (sechs Feuerwehr, eins vom BRK), je zwei Atemschutztrupp aus Steinwiesen, Neufang und Birnbaum, eine Wärmebildkamera. sd