Tüschnitzer Gartler feiern 60-jähriges Bestehen
Autor: Gerd Fleischmann
Tüschnitz, Montag, 30. Juni 2014
Der Obst- und Gartenbauverein Tüschnitz feiert 60-jähriges Bestehen. An der ökologischen Neugestaltung des Ortes war der Verein maßgeblich beteiligt.
Seit 60 Jahren steht der Obst- und Gartenbauverein Tüschnitz im Dienst der Allgemeinheit. Die Hobbygärtner waren in den vergangenen Jahren im Rahmen der Dorferneuerung maßgeblich an einer nachhaltigen ökologischen und optischen Neugestaltung des 800 Einwohner zählenden Küpser Ortsteils beteiligt.
In würdiger Weise wird am Sonntag, 6. Juli, der Vereinsgeburtstag gefeiert. Nach einem Totengedenken am Ehrenmal findet um 11 Uhr ein Gottesdienst vor der Kapelle St. Johannes der Täufer mit Segnung des Kreuzes für das Mehrzweckhaus statt. Nach dem Mittagessen um 12 Uhr präsentieren die Marktstände ab 13 Uhr ihre Angebote. Vor allem können Produkte aus der Region erworben werden. Um 13.30 Uhr erfolgt die Begrüßung durch den Vorsitzenden Hans Siegmeth. Danach wird Schirmherr, Zweiter Bürgermeister Bernd Rebhan, eine Ansprache halten.
Volles Festprogramm
Ein unterhaltsamer Nachmittag schließt sich an. Für die musikalische Umrahmung sorgt Alleinunterhalter Günther Ruff. Ab 14.30 Uhr besteht die Möglichkeit, den Tüschnitzer Gewölbekeller zu begutachten.
Reichhaltig ist aber auch das Kinderprogramm. Gegen 13.45 Uhr ist unter anderem Kinderschminken angesagt. Um 15 Uhr wird Rüdiger Ruppert den Buben und Mädchen die Geheimnisse der heimischen Tierwelt erläutern. Für Spannung sorgt dann um 16.30 Uhr ein Luftballonwettbewerb.
Positive Schlagzeilen
Unter der Leitung der Vorsitzenden Rudolf Hermann (1983-1991), Rainer Jahn (1991-2001), Manfred Gliese (2001-2009) sowie Hans Siegmeth ab 2009 sorgte der Verein mit seinen beachtlichen Aktivitäten stets für positive Schlagzeilen und zählt im 5400 Mitglieder zählenden Gartenbaukreisverband Kronach zu den Aktivposten. Ganz entscheidend haben die Mitglieder an der Ortsverschönerung von Tüschnitz mitgewirkt. Bestes Beispiel dafür war der "Tag der offenen Gartentür" im Jahr 2011. Die zahlreichen Gäste zollten den örtlichen Machern viel Lob und Anerkennung.
Maßgeblich beteiligt war man am Dorfwettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden". Noch im gleichen Jahr honorierte der Gartenbaubezirksverband die Bemühungen der Tüschnitzer mit der Verleihung des Ökologiepreises (2011). Ziel der Hobbygärtner war es vor allem, neue Lebensräume für Pflanzen und Tier zu schaffen.
Bedeutsame Maßnahmen waren in den vergangenen Jahren insbesondere die Errichtung eines Kinderspielplatzes hinter dem Mehrzweckhaus (1972), die Pflanzung von Laubbäumen um den Dorfplatz (1984), die Wiederaufnahme des Maibaum aufstellens (1986), die Erstellung der Ortsbegrüßungsschilder (1992), das Pflanzen der Eichenallee zwischen Tüschnitz und Schmölz (1997), das Anlegen eines Bauerngartens in der Ruine des Wasserschlosses (2010), die Ausstellung bei der Landesgartenschau in Bamberg "Pflanzen im Brauchtum von der Geburt bis zum Tod" (2012), die Erneuerung der Friedhofseinfriedung mit neuem Zaun und Neubepflanzung sowie neuer Einfahrt mit Toren (2012) sowie die Mitorganisation der 725-Jahrfeier von Tüschnitz (2013). Außerdem übernahm der Gartenbauverein 2013 die Organisation des Malens eines Bildes anhand der archäologischen Ausgrabungsarbeiten von Birgitt Münz-Vierboom über das Wasserschloss Tüschnitz. Die Jubiläumsfeier findet am Tüschnitzer Dorfplatz statt, bei schlechtem Wetter im Mehrzweckhaus.