Treffen für Menschen mit Behinderung ist beliebt
Autor: Michael Wunder
Wallenfels, Sonntag, 04. November 2012
Der Wallenfelser Frauenbund lud Menschen mit Behinderung in die Flößerstadt ein. Dort gab es bei Kaffee und Kuchen viele unterhaltsame Auftritte.
Der erste Samstag im November ist in Wallenfels immer den behinderten Mitbürgern gewidmet. Seit nunmehr 28 Jahren lädt der katholische Frauenbund die Mitglieder des Behindertenclubs nach Wallenfels ein. "Wir sind seit Anfang an dabei", sagte die 80-jährige Meta Pistel aus Vogtendorf, die mit ihrer Tochter Andrea und ihrem Mann Christoph die Veranstaltungen besucht. "Wir sind in der glücklichen Lage, dass ich und mein Mann noch Auto fahren können und sind deshalb nicht auf einen Fahrdienst angewiesen".
Die Familie Pistel nimmt zu den Treffen immer eine befreundete Mutter mit ihrem behinderten Sohn aus Höfles mit. "Meist finden die monatlichen Treffen in Kronach statt", verrät Meta Pistel. In Wallenfels wird vom Frauenbund aber immer etwas Besonderes geboten. Dabei stehen nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken immer einige Höhepunkte an. Heuer traten die Wallenfelser Altministranten mit dem Stück der "Ochsentreiber" auf. Die jungen Ministranten erfreuten die Gäste, die aus dem gesamten Landkreis nach Wallenfels kamen, mit dem Sketch "der Heiratsantrag". Wie Meta Pistel weiter erzählte, freue man sich immer auf die gemeinsamen Treffen. Dort tausche man Erfahrungen aus und verbringe einen schönen Nachmittag.
Christine Montag vom Leitungsteam ergänzte, dass man für diese Veranstaltungen behindertengerechte Räume benötigt.
Vor 28 Jahren eingeführt
Eine der acht Helferinnen um die Vorsitzende des Frauenbundes, Rosi Maier, ist Elisabeth Behrschmidt. "Für uns Frauen ist dass ein Muss im jährlichen Veranstaltungskalender. Dabei kommt es nicht auf einige Arbeitsstunden an", betont sie und spricht die Freude der Besucher an. Die bereits verstorbene Änni Wilde hat diese jährlichen Treffen in Wallenfels vor 28 Jahren ins Leben gerufen. Seit rund 20 Jahren ist Elisabeth Behrschmidt als Helferin dabei. "Der Ablauf ist mit Ausnahme der Unterhaltungsbeiträge immer ziemlich gleich", verrät sie. "Wir bereiten im Vorfeld Kaffee und Kuchen vor, der von den Vereinsmitgliedern des Frauenbundes gespendet wird." Die spätere Brotzeit bezahlt der Frauenbund. Ansonsten steht das Schützenhaus immer kostenlos zur Verfügung, welches im Vorfeld geschmückt wird. "Heuer sind wir besonders dankbar, dass sowohl die alten als auch die jungen Ministranten mit jeweils einem Stück die Veranstaltung bereicherten", sagt Elisabeth Behrschmidt.
Eingangs sprachen Pater Jan Poja, Pfarrer Dirk Grießbach und Zweiter Bürgermeister Jens Korn kurze Grußworte. Sie bezeichneten die Treffen als Zeichen der Nächstenliebe und dankten dem Frauenbund für das Engagement.